Traum einer «Aaregondel» in Solothurn ist laut Studie erfüllbar
Die erste urbane Schweizer Seilbahn für die Region Solothurn ist technisch und rechtlich machbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Fachleuchten der Seilbahnplanung im Auftrag der Promotoren der «Aaregondel».
Quelle: zvg
Visualisierung der geplanten Gondelbahn.
Die Seilbahnexperten hätten die vorgeschlagene Linienführung an den umweltrechtlichen Prämissen gemessen, teilten die Interessensgemeinschaft Aaregondel und deren Präsident Reto Paul Grimm am Donnerstag mit.
Optimierte Stützenstandorte und Überführungshöhen, die den seilbahntechnischen Vorgaben entsprächen, führten zu einer möglichst geringen Belastung der Schutzgebiete für Vögel, Natur, Ufer und Landschaft, hiess es.
2000 Fahrgäste pro Stunde
Die Idee sieht eine Seilbahn vor, die von Solothurn Bahnhof Nord via Zuchwil Entwicklungsgebiet Riverside/Sportzentrum Zuchwil bis zu den Entwicklungsgebieten Attisholz Nord/Süd und zurück führt. Die Seilbahn soll eine Kapazität von 2000 Personen in der Stunde bei total elf Minuten Fahrzeit aufweisen.
Die Machbarkeitsstudie des Sutter Ingenieur- und Planungsbüros AG im Baselbiet griff auch die Frage auf, ob eine Seilbahn als Ersatz des öffentlichen Verkehrs Sinn mache. Das Fazit: Die Seilbahn könne die Lokalbuslinien nicht ersetzen. Die Attraktivität der Enwicklungsgebiete liesse sich jedoch steigern. Auch sei der CO2-Fussabdruck einer Seilbahn kleiner als jener von Busverbindungen.
In einem nächsten Schritt wollen die Promotoren das Projekt nun dem Kanton Solothurn vorstellen. Ausserdem sollen Umweltorganisationen in die Diskussion einbezogen werden.
Traum von einer Seilbahn
Die Interessengemeinschaft erhofft sich nach weiteren fachlichen und politischen Abklärungen einen Vorentscheid des Kantons. Danach sollen die raumplanerischen Grundlagen erarbeitet werden. Später würde der Bund das Projekt in einem Planungsgenehmigungsverfahren beurteilen.
«Eine grossartige, moderne und klimaneutrale Erschliessungslösung mit Strahlkraft weit über Solothurn hinaus (seil)bahnt sich an», heisst es in der Medienmitteilung.