Tiefenbohrungen in Muttenz BL zur Untersuchung des Untergrunds
Mit Tiefenbohrungen will das Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie den Ursachen für die Erdfälle und Geländeabsenkungen in Muttenz BL auf den Grund gehen. Gebohrt wird an den zwei Standorten Hallenbad und Margelacker.
Quelle: Roland Zumbuehl - Own work wikimedia CC BY-SA 4.0
Das Gelände in Muttenz senkt sich unter anderem auf dem Gebiet des Sportplatzes Margelacker.
In Muttenz werden seit längerer Zeit sogenannte Dolineneneinstürze und grossflächige Geländeabsenkungen beobachtet, wie das Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) am Montag mitteilte. Betroffen sind insbesondere die Gebiete Margelacker, Fröschenegg und Hinterzweien.
Bohrungen an zwei Standorten
Ende 2020 wurden mittels seismischen Untersuchungen bereits erste Abklärungen zur Ursache der Senkungen und zur grossräumigen Struktur des Untergrundes durchgeführt. Mit den geplanten Bohrungen werde der Untergrund nun an zwei Standorten spezifisch erkundet, wie das Baselbieter Amt festhält.
Die erste Bohrung soll in den kommenden Wochen starten und findet in Muttenz beim Hallenbad statt. Anschliessend soll eine zweite Bohrung beim Standort Margelacker folgen. Die Bohrungen dienen dazu, den Schichtaufbau und die Gesteinseigenschaften genau zu erfassen, was für eine Interpretation der seismischen Untersuchungen notwendig ist.
Pegelsonden in Bohrungen
Mit den Bohrarbeiten werden daneben auch die hydraulischen Eigenschaften des Grundwasserleiters erkundet. Anschliessend werden gemäss Mitteilung in den Bohrungen und weiteren Grundwasseraufschlüssen Pegelsonden installiert, mit denen die Schwankungen des Grundwasserspiegels gemessen werden können.
Das AUE weist darauf hin, dass die Bohrungen mit Lärmemissionen verbunden sein werden. Die Bohrung am Hallenbad startet voraussichtlich in der ersten Oktoberhälfte und dauert vier bis sechs Wochen. Anschliessend folgt die zweite Bohrung am Margelacker. Gebohrt wird an Werktagen von 07.00 bis 12.00 Uhr sowie von 13.00 bis 19.00 Uhr. (sda/pb)