Tiefbauarbeiten am Gletschergarten gestartet
Abgründige Baustelle in Luzern: Die Bauarbeiten an der unterirdischen Erweiterung des Gletschergartens, dem künftigen Felsrundgang, starteten gestern offiziell. Seine Eröffnung ist für 2021 vorgesehen.
Quelle: Gletschergarten Luzern / zvg
Tiefbau statt Hochbau: So soll der geplante Felsrundgang aus der Feder von Miller & Maranta aussehen.
Wie im Bergbau üblich wurde der erste Anschlag gefeiert, in dem die heilige Barbara am Tunneleingang platziert worden ist. „Mit dem Baustart startet der Gletschergarten in eine neue Zeitrechnung“, freute sich Museumsdirektor Andreas Burri anlässlich der kleinen Feier zum Baubeginn.
Doch bis die neuen Zeiten definitiv beginnen, dauerte es noch etwas. Der Ausbruch des Felsrundgangs erfolgt voraussichtlich bis zirka 2020. Der Vortrieb erfolgt mit durchschnittlich zwei Sprengungen pro Tag. „Die Sprengladungen sind so angesetzt, dass die empfindliche Umgebung keinen Schaden nimmt“, sagt Projektleiter Peter Hunkeler von der PH Concept GmbH Ebikon. Vorgängig sind Testsprengungen durchgeführt worden. Dies, damit sowohl das Schweizerhaus als auch die Gletschertöpfe, das Löwenhaus und die Bauten in der Nachbarschaft nicht gefährdet werden.
Die neue Attraktion nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise: Sie beginnt bei der Bildung des Luzerner Sandgesteins am Meeresstrand, zeigt auf, wie er zum Gebirge wurde und schliesslich vom Eis in der Eiszeit seine Form bekam. Schliesslich endet die „Reise“ im Freien auf der Sommerau, die die historische Parkanlage des Gletschergartens erweitert. Ebenfalls Teil des Projektes aus der Feder von Miller & Maranta neben der Sanierung des denkmalgeschützten, 140jährigen Hauptgebäudes ein Neubau für Sonderausstellungen sowie die thematische Erweiterung des Spiegellabyrinths. (mai/mgt)