Thuner Stadtrat befindet über Kredit für Sanierung der Schule Strättligen
Die Stadt Thun will die Oberstufenschule Strättligen sanieren und erweitern. Nun soll das Siegerprojekt aus dem Architekturwettbewerb zum Bauprojekt ausgearbeitet werden. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat dafür einen Kredit von rund 1,3 Millionen Franken.
Quelle: PD
Visualisierung: So soll die Schulanlage Strättligen in der Stadt Thun nach der Sanierung und Erweiterung aussehen.
Die Sanierung der 50-jährigen Schulanlage Oberstufe Strättligen habe für den Gemeinderat im Rahmen der anstehenden Schulraumprojekte höchste Priorität, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Thun von Dienstag. Neben der Sanierung sind ausserdem auch der Ersatz der provisorischen Container-Klassenräume und eine Erweiterung der Schule geplant.
Mit dem Projekt könne der langfristig erwartete Schulraumbedarf infolge von Arealentwicklungen abgedeckt werden, heisst es weiter. Die Kapazität soll dazu nach Angaben der Stadt von 14 Regelklassen und einer Klasse mit besonderer Förderung auf 21 Klassen erhöht werden.
Aus einem Architekturwettbewerb ging im Sommer 2022 das Projekt «Andromeda» des Teams um die Huber Waser Mühlebach Architekten GmbH aus Luzern als Sieger hervor. Dieses Projekt soll im nächsten Schritt nun im Detail geplant und projektiert werden.
Viergeschossiger Neubau aus Holz und Beton
Das Projekt «Andromeda» sieht einen viergeschossigen Neubau aus Holz und Beton vor, der eines der vier bestehenden Gebäude ersetzt. Das neue Gebäude gliedere sich überzeugend in das Ensemble der Schulanlage ein, verleihe dieser eine neue Identität und biete zusätzlichen Raum, etwa für die heute fehlende Aula, Gruppenräume sowie die Schulküche.
Neben dem Neubau werden ausserdem zwei weitere Gebäude um je ein Geschoss erweitert. Mit diesem zusätzlichen Raum könne die Schule künftig die Anforderungen des Lehrplans 21 erfüllen und genug Reserve für die Kinder aus den geplanten neuen Siedlungen schaffen. Insgesamt wird die Anlage um rund 1400 Quadratmeter Hauptnutzungsfläche erweitert.
Mit der vorgeschlagenen Bebauung entstehen ausserdem gemäss Mitteilung neue attraktive Aussenräume wie eine parkartig gefasste Spielwiese, ein versenkter Garten und ein nicht versiegelter Grüngürtel mit einer reichen Biodiversität. Die Bedürfnisse der Schüler, Lehrpersonen und Quartierbevölkerung flossen laut Stadt in das Projekt ein.
SNBS-Standard wird angestrebt
Die Stadt saniert und erweitert die Schulanlage nach den Vorgaben der städtischen Gebäudeenergiestrategie 2021. Diese basiert auf dem Gebäudestandard Energiestadt 2019.1 und gibt für Neubauten Minergie-P Eco vor. Das Projekt ist gemäss Mitteilung das erste, für welches die Stadt Thun die Erreichung des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) anstrebt.
Die Gesamtkosten für die Planung und Projektierung belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Franken. Der Gemeinderat hat dem Stadtrat nun für die Planung und Projektierung nun einen Kredit von rund 1,3 Millionen Franken beantragt. Dieser wird voraussichtlich Mitte Februar über den Verpflichtungskredit befinden.
Kosten zwischen 22 und 33 Millionen Franken
2025 soll die Planung und Projektierung abgeschlossen sein. Anschliessend wird die Stimmbevölkerung über den Ausführungskredit entscheiden. Die Kosten für die Realisierung werden laut Stadt aktuell auf 22 bis 33 Millionen Franken veranschlagt.
Sofern die Stimmbevölkerung das Vorhaben gutheisst, ist die Ausführung gemäss Mitteilung in den Jahren 2026 bis 2028 vorgesehen. Die Realisierung erfolgt in Etappen unter laufendem Betrieb. (mgt/pb)