Theater Winterthur: Stadt saniert mit Blei belasteten Boden
Die Stadt Winterthur saniert für 160'000 Franken den Boden rund um die bleiverkleidete Fassade des Theaters Winterthur. Der belastete Boden soll im Rahmen der grosszyklischen Sanierung des Theaters entsorgt werden.
![Theater Winterthur](https://www.baublatt.ch/storage/images/crop1/61293_1.jpg)
Quelle: JoachimKohlerBremen wikimedia CC BY-SA 4.0
Das bleiverkleidete Gebäude des Theater Winterthur befindet sich im kantonalen Inventar der schützenswerten Bauten.
Das bleiverkleidete Gebäude des Theaters Winterthur wurde 1978 erstellt und befindet sich im kantonalen Inventar der schützenswerten Bauten. Im Kontakt mit Niederschlagswasser löst sich das Blei und gelangt in die Umwelt. Die Schadstoffbelastung ist seit den Untersuchungen 2007 und 2011 bekannt.
Im Zusammenhang mit der grosszyklischen Sanierung des Theaters drängte sich eine Neubeurteilung auf, teilte die Stadt Winterthur am Dienstag mit. Die Stadt beauftragte hierfür eine Schadstoffgutachterin, welche die Belastungssituation sowie eine allfällige Gefährdung von Mensch und Umwelt eruieren sollte.
Schadstoffbelastung auf Dach
Die Ergebnisse bestätigten den Befund der früheren Jahre, heisst es weiter. So wurde eine Schadstoffbelastung auf dem Dach und in den fassadennahen Böden auf der Süd- und Nordseite lokalisiert. Weiter sei festgestellt worden, dass keine Gefährdung des Grundwassers und diesbezüglich kein Sanierungsbedarf bestehe.
Diese Schlussfolgerung sei auf bestimmte Eigenschaften des Bleis zurückzuführen sowie auf den Umstand, dass der Abstand zwischen dem Grundwasserhöchststand und den belasteten Erdschichten beträchtlich sei, so die Stadt. Weiter bestehe Für Mensch und Tier keine Gefährdung beim Konsum der Früchte von künftig geplanten Gehölzen entlang der Fassade.
Kleinkinder unter drei Jahren gefährdet
Die Untersuchung zeigte jedoch, dass für Kleinkinder unter drei Jahren eine Gefährdung besteht, wenn sie an den belasteten Orten mehrmals pro Woche spielen würden und auf diese Weise Erde in den Mund gelänge. Weiter erfordere die Umgebungs- und Dachsanierung des Theaters Bewegungen des Bodens und des Dachsubstrats.
Da belasteter Boden nur einmal ausgehoben und nicht wieder eingebaut, sondern gesetzeskonform entsorgt werden muss, hat die Stadt beschlossen, neben dem ohnehin durch die Bauarbeiten betroffenen auch den restlichen belasteten Bereich auszuheben. Die Kosten für die Schadstoffmassnahmen betragen rund 160’000 Franken. (mgt/pb)