Textile Lichtspiele von Morgen mit «e-Broidery 2.0»
Wird die Menschheit bald mit leuchtender Kleidung herumspazieren und Mobiliar besitzen, aus dem farbiges Licht dringt? Möglich wär es, mit der e-Broidery Technologie. "Ce-Broidery 2.0" ist ein Projekt, das zurzeit an der Hochschule Luzern (HSLU) in der Abteilung "Produkt & Textil" entwickelt wird. Das Ziel ist es, farbige LED-Lichter in Textilien zu integrieren und somit neue Einsatzmöglichkeiten für Textilien zu schaffen.
Unter dem Projektnamen «e-Broidery 2.0» erforscht das Team um Isabel Rosa Müggler Zumstein von der HSLU, das Potential der LED Technologie. Textilien mit LED-Lichtern sind vielfältig. Vom Pulli, der subtil in verschiedenen Farben leuchtet, bis zu Vorhängen, dessen Farbmuster sich dem Tageslicht anpassen sollen. Die textile Fläche von Morgen soll in LED Farben leuchten.
Zukünftig sollen Textildesignerinnen und –designer stückweise jeden LED Typen ansteuern und so lebendige Bilder auf Textilien kreieren oder sogar eine Geschichte erzählen. Nun sollen die dynamischen Komponenten des Lichtes sich mit Material, Form und Farbe verbinden. «Dieses Potential stellt jedoch die Branche vor neuer Herausforderungen», so Müggler Zumstein. Deshalb wird es noch eine Weile dauern bis Produkte mit E-Broidery 2.0 verfügbar sind.
LED-Farbpalette
Um das Potential vollkommen auszunutzen, haben Müggler und ihre Kollegen eine LED-Farbpalette entwickelt. Das Design-Werkzeug soll den komplexen Designprozess unterstützen und somit ihm eine Struktur verleihen, um Produktideen an der Schnittstelle von Licht und Textil zur Marktreife zu bringen.
"E-Broidery 2.0" wurde für den Design Preis Schweiz 2017 in der Kategorie Research nominiert. Der Wettbewerb gilt als führend in der Schweizer Designszene. Er wird dieses Jahr am 3. November zum 14. Mal verliehen. 45 Projekte in zwölf Kategorien sind nominiert. Darunter die Projekt «Begreifbar» und «ALE» die ebenfalls von der Hochschule Luzern kommen. (pd/jod)