Tauziehen um Traglufthalle für Freibad Geiselweid
Weil es in Winterthur im Winterhalbjahr immer mehr Menschen ins Hallenbad zieht als Wasserflächen vorhanden sind, soll über dem Freibad Geiselweid eine Traglufthalle errichtet werden. Der Stadtrat lehnt dies jedoch aus finanziellen und ökologischen Gründen ab.
Quelle: Stadt Winterthur
Eine Traglufthalle stehe im Widerspruch zu den Energiezielen 2050, meint der Winterthurer Stadtrat.
Mit der Traglufthalle über dem Olympiabecken wollte der Grosse Gemeinderat das Manko an Wasserflächen während der kalten Jahreszeit beheben. Der Gegenvorschlag zu einer Volksinitiative und mit ihm ein Kredit in der Höhe von 2,3 Millionen Franken für die Halle wurden im Parlament im Februar äusserst knapp angenommen.
Der Stadtrat empfiehlt nun für die Volksabstimmung vom 20. Oktober ein Nein, wie er mitteilt. Eine solche Anlage stehe in deutlichem Widerspruch zu den vom Volk 2012 mit grossem Mehr beschlossenen Energiezielen 2050, argumentiert er.
Die Traglufthalle soll gemäss Vorlage unter Mithilfe der Wassersportvereine jeweils Anfang Oktober auf- und Ende April wieder abgebaut werden. Die Erschliessung erfolgt über einen neuen Hallenbadausgang bei den Lehrpersonengarderoben und ab da mittels eines Zelttunnels über den bestehenden Fussweg.
Beheizt werden sollen Halle und Badwasser mittels Fernwärme aus der Kehrichtverwertungsanlage über den bestehenden Fernwärmeanschluss. Da im Kanton Zürich die Beheizung von Traglufthallen nur mit erneuerbaren Energieträgern oder nicht anders nutzbarer Abwärme erlaubt ist, soll die bezogene Fernwärme mit dem Kauf von Biogas-Zertifikaten kompensiert werden.(bb/sda)