Südostbahn muss für Doppelspur 5800 Quadratmeter Land erwerben
Die Südostbahn (SOB) baut auf der Voralpen-Express-Linie zwischen Biberbrugg und Schindellegi-Feusisberg eine Doppelspur. Für das 2,8 Kilometer lange Gleisstück muss das Bahnunternehmen 5800 Quadratmeter Land erwerben.
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SOB Eisenbahnbrücke über die Sihl bei Schindellegi SZ.
Die Südostbahn plant, die Bahnstrecke zwischen Schindellegi-Feusisberg und Biberbrugg auf zwei Spuren auszubauen. Das Projekt ist Teil des Bahnausbauschrittes STEP 2035 und soll ab 2024 während einer Bauzeit von rund dreieinhalb Jahren realisiert werden.
Zwar werde die geplante Doppelspur mehrheitlich auf Grundstücken der Südostbahn realisiert, teilte das Bahnunternehmen am Mittwoch anlässlich der öffentlichen Auflage des Projekts mit. Dennoch müsse auch zusätzliches Land von Privaten erworben werden.
Betroffen sind insgesamt elf verschiedene Parteien. Der grösste Anteil entfällt mit rund 4400 Quadratmeter auf die Korporation Wollerau. Für die grossen und zentral gelegenen Grundstücke habe man bereits Einigungen getroffen, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Enteignungsverfahren bei keiner Lösung
Bei einigen anderen Grundeigentümern müssten weitere Rechte, etwa für Fuss- oder Fahrwege erworben werden. Man sei zuversichtlich, mit allen betroffenen Grundeigentümern eine einvernehmliche Lösung zu finden. Sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, müssten Enteignungsverfahren gemäss Bundesgesetz durchgeführt werden.
Die noch ausstehenden Landerwerbsgespräche werden parallel zur öffentlichen Auflage fortgesetzt. Diese dauert bis am 24. April. Die Pläne sind im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens des Bundes bei der Gemeinde Feusisberg und dem Schwyzer Amt für Raumentwicklung einsehbar.
92 Millionen Franken für Doppelspur
Die zweite Spur verläuft parallel zum bestehenden Gleis. In Schindellegi entsteht über die Sihl eine neue Doppelspur-Brücke, weil die bestehende Brücke dereinst ohnehin saniert werden müsste. Aktuell schätzt die Südostbahn die Kosten auf 92,2 Millionen Franken. Das Bundesamt für Verkehr habe für das Projekt die finanzielle Freigabe erteilt.
Mit dem Ausbau auf der Strecke, die sowohl vom Voralpen-Express zwischen Luzern und St. Gallen, als auch von S-Bahnen zwischen Einsiedeln und Rapperswil sowie Wädenswil befahren wird, erhöht die Südostbahn die Kapazität und will damit gleichzeitig für mehr Fahrplanstabilität sorgen. (sda/pb/mgt)