AEW Energie verlegt Fricktaler Stromleitung in den Boden
Eine zwei Kilometer lange 16-Kilovolt-Leitung im Fricktal verläuft neuerdings unterirdisch. Die eine Million Franken teure Verlegung der bisherigen Holzstangen-Leitung dient gemäss der Aargauer Energieversorgerin AEW Energie AG der Versorgungssicherheit in der Region.
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Quelle: AEW Energie AG (zvg)
Diese Stromleitung im Fricktal zwischen Zuzgen und Hellikon im Fricktal verläuft nun im Grund.
Die 16-Kilovolt-Hauptleitung zwischen Rheinfelden und Zuzgen verlief zwischen Zuzgen und Hellikon und weiter nach Schupfart bislang auf der rechten Talseite des Möhlinbachs als Holzstangen-Leitung, wie das kantonseigene Energieunternehmen mitteilte.
Die Leitung führte auch durch ein Waldstück, das regelmässig und mit grossem Aufwand gelichtet werden musste. Ausserdem war der Holzstangen-Unterhalt aufwendig, da das Trasse teilweise im Wald verlief und keine Flurwege für den Unterhalt genutzt werden konnten.
Im vergangenen Jahr hatten gleich vier Stromausfälle im unteren Fricktal zu politischen Diskussionen geführt. Der Aargauer Regierungsrat kündigte in der Stellungnahme zu einer Interpellation im Grossen Rat an, dass der staatseigene Energieversorger die Information der Bevölkerung verbessern wolle.
Schnellere und effizientere Wartung
Adrian Schwammberger, Leiter Netzinfrastruktur und Betrieb der AEW, lässt sich in der Medienmitteilung seines Unternehmens wie folgt zitieren: «Mit der Investition von knapp 1 Million Franken leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Region. Die neue Infrastruktur ist nicht nur widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen, sondern ermöglicht uns auch eine schnellere und effizientere Wartung und Instandhaltung.»
Um die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen, wurde denn auch die bestehende Trafostation Zuzgen-Kurzägerten neu in die Hauptleitung Rheinfelden – Zuzgen eingeschlauft. Das Leitungstrasse folgt danach der bestehenden Freileitung bis nach Hellikon. Am Waldrand oberhalb des Gebiets Walledal wurde zudem eine neue fernsteuerbare Schaltkabine errichtet. Dank dieser kann die Interventionszeit bei Schaltungen oder Störungen reduziert werden. Zur Schonung des Waldes wurde die neue Kabelleitung mittels einer Spülbohrung verlegt.
Im Zusammenhang mit dem Bau einer Wasserleitung bestand die Möglichkeit, einen Teil der geplanten Rohranlage gleichzeitig zu realisieren. Diese Synergien hätten eine effiziente Umsetzung ermöglicht und den Eingriff in die Landschaft reduziert.
Die Verkabelung der Stromleitung ist abgeschlossen. Als nächstes werden die Holzstangen-Leitungen mit einer Gesamtlänge von 2130 Metern abgebrochen. (sda/mgt/pew)