Stadtspital Triemli soll für 1,9 Millionen Franken grüne Fassade erhalten
Die Südfassade des Turms beim Zürcher Stadtspital Triemli soll begrünt werden. Der Stadtrat hat dafür einen Objektkredit von 1,92 Millionen Franken bewilligt. Das Modellprojekt soll lokale Hitzeeffekte mindern und Anstoss für weitere Vertikalbegrünungen geben.
Begrünte Fassaden helfen laut einer Mitteilung der Stadt Zürich
dabei, die Hitze im städtischen Raum zu reduzieren und damit die negativen
Auswirkungen längerer Hitzephasen auf Menschen, Gebäude, Infrastruktur,
Energiebedarf sowie Flora und Fauna zu mindern. Darüber hinaus tragen sie als
Vernetzung von Lebensräumen zur Stärkung der lokalen Biodiversität bei.
Vertikalbegrünungen sollen deshalb breit gefördert werden
und sind Teil der «Fachplanung Hitzeminderung», heisst es. Die Umsetzung und
Pflege solcher Bepflanzungen ist anspruchsvoll. Deshalb seien «Modellprojekte
mit Strahlkraft» entscheidend, um Erkenntnisse für weitere Projekte zu sammeln
und Fassadenbegrünungen für eine breite Öffentlichkeit erlebbar zu machen.
Bepflanzung mit Regalsystem
Derzeit wird das Turmgebäude des Stadtspitals Zürich Triemli
instand gestellt. An der Südfassade ist laut Mitteilung zudem eine
Vertikalbegrünung geplant. Dafür wurden in einer Machbarkeitsstudie drei
Umsetzungsvarianten geprüft. Um die Anforderungen an den Brandschutz zu
erfüllen, kam davon nur die Variante eines Regalsystems infrage, heisst es.
Dieses System soll nun von Herbst 2021 bis März 2022
umgesetzt werden. Dafür kommen automatisch bewässerte Tröge zum Einsatz, die in
den balkonartigen Vorbauten platziert werden. Bepflanzt werden die Tröge mit
kleineren Gehölzarten wie beispielsweise Schwarzdorn oder Mehlbeeren, die mit
Gräsern und Stauden ergänzt werden.
Jährliche Unterhaltskosten von 60‘000 Franken
Mit dem Modellprojekt solle einerseits Erfahrung gesammelt
werden und andererseits eine «Signalwirkung» für andere Bauten in der Stadt
ausgehen, hält die Stadt fest. Realisiert wird die Begrünung durch Grün Stadt
Zürich in Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten und dem Stadtspital Zürich.
Das gesamte Projekt soll laut Mitteilung von September 2021
bis März 2022 erstellt werden. Der Stadtrat hat dafür einen Objektkredit
inklusive Reserven und Projektierungskredit von 1,92 Millionen Franken
bewilligt. Gemäss Schätzung der Machbarkeitsstudie seien jährliche
Unterhaltskosten von rund 60‘000 Franken zu erwarten. (mgt/pb)