Stadt Zürich will sich an Sihl-Hochwasserschutz beteiligen
Weil die Stadt Zürich besonders von dem geplanten
kantonalen Sihl-Hochwasserschutzprojekt profitiert, will sie einen freiwilligen
Investitionsbeitrag für den Entlastungsstollen Thalwil leisten. Der Stadtrat
beantragt dem Gemeinderat dafür einen Objektkredit von maximal 15 Millionen
Franken.
Quelle: Kanton Zürich, AWEL
Hochwasser von 2005 beim Zusammenfluss von Sihl und Limmat am Zürcher Platzspitz.
Im Jahr 2005 entging Zürich nur knapp grossen Hochwasserschäden. Die Lagebeurteilung nach den damaligen Unwettern zeigte, dass grosser Handlungsbedarf für den Schutz vor seltenen Hochwasserereignissen besteht, wie der Stadtrat am Mittwoch mitteilte.
Die kantonale Gebäudeversicherung schätzt, dass alleine in der Stadt Zürich Schäden in Höhe von 6,7 Milliarden Franken entstehen könnten. Hinzu kämen hohe volkswirtschaftliche Kosten etwa durch Ausfall oder Zerstörung von Infrastruktur beispielsweise für Energie oder Telekommunikation.
Damit dieses Szenario nicht eintritt, plant der Kanton einen rund zwei Kilometer langen Entlastungsstollen von der Sihl bei Langnau am Albis in den Zürichsee bei Thalwil. Durch diesen würde im Extremfall Wasser aus der Sihl in den Zürichsee umgeleitet. Überschwemmungen des unteren Sihltals und der Stadt könnten so verhindert werden.
Der Pegel im Zürichsee würde maximal um fünf Zentimeter ansteigen, wie es in der Mitteilung heisst. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 175 Millionen Franken. Da auch die SBB und die SZU vom geplanten Entlastungsstollen profitieren, ist vorgesehen, dass auch sie Investitionsbeiträge leisten.