Stadt Zürich: Heimatschutz zieht Rekurs gegen Umbau der Kaserne zurück
Der Heimatschutz hat seinen Rekurs gegen den geplanten Umbau der Militärkaserne in der Stadt Zürich zurückgezogen. Trotz Bedenken wegen der Höhe des Glasaufbaus will er keinen langwierigen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang.
Quelle: PD
Visualisierung: So könnte sich die Militärkaserne mit dem gläsernen Dachaufbau und der Kasernenwiese als Aufenthaltszone dereinst präsentieren.
Der Zürcher Heimatschutz (ZHV) zieht seine Beschwerde zurück, nachdem das Baurekursgericht nach einem Augenschein wenig Aussicht auf Erfolg signalisiert hat. Der ZHV und der Stadtzürcher Heimatschutz (SZH) wollten die kantonalen Behörden dazu bewegen, beim Umbau der Militärkaserne in ein Erwachsenenbildungszentrum die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege (EKD) beizuziehen, wie der Zürcher und der Stadtzürcher Heimatschutz in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben. Diese hatte das Kasernenensemble 2001 als von nationaler städtebaulicher Bedeutung bezeichnet. Der Kanton lehnte den Beizug der EKD jedoch ab.
Glasaufbau in der Kritik
Ein Dorn im Auge ist dem ZVH unter anderem der geplante Glasaufbau. Dieser sei zwar mittlerweile in der Höhe leicht reduziert worden, allerdings nicht aus denkmalpflegerischen Überlegungen, sondern um die revidierten Hochhausrichtlinien einzuhalten. Die Gebäudehöhe mit dem Glasaufbau auf dem Mittelrisalit betrage insgesamt 28,2 Meter und werde so zum Hochhaus. Damit überschreitet die Gebäudehöhe die revidierten Hochhausrichtlinien um 3,2 Meter, was laut Mitteilung nach Rechtskraft der revidierten Hochhausvorschriften nicht erlaubt wäre. Dies hätten die Bewilligungsbehörde im Baurechtsentscheid korrekt festgestellt, aber als zu geringfügig eingeschätzt. Der Umbau zum Bildungszentrum für Erwachsene, das aus der kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene und der Berufsschule für Weiterbildung EB Zürich besteht, sollte gemäss ursprünglichem Zeitplan noch dieses Jahr beginnen. (sda / mgt /sts)