Stadt Zürich beteiligt sich mit 2,5 Millionen an Phänomena in Dietikon
Die Stadt Zürich soll die Erlebnisausstellung Phänomena mit 2,5 Millionen Franken unterstützen. Diese finde zwar nicht mehr auf Stadtgebiet statt – doch vom Grossanlass im nahen Dietikon könne auch Zürich profitieren, begründet der Stadtrat seinen Antrag.
Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Vogt, Jules / Com_FC24-8000-0700 / CC BY-SA 4.0
Die Bauten der Phänomena im 1984 am Zürichhorn. Besonders eindrücklich war der Bambusturm (Mitte des Bildes).
Der Stadtrat hatte sich gegen die anfänglichen Pläne, die
Phänomena auf der Brunau in Zürich durchzuführen, ausgesprochen. Doch vom nun
im Limmattal geplanten Anlass verspricht er sich grundsätzlich dennoch viel; in
einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt er von einem «hohen
volkswirtschaftlichen und inhaltlichen Nutzen».
So würden die Organisatoren von April bis Oktober 2024 bis
zu einer Million Besucher aus allen Landesteilen sowie Touristen erwarten.
Zudem biete die Ausstellung im Limmattal für die Stadt Zürich auch eine
Plattform, um eigene Projekte zu vermitteln sowie neue Erkenntnisse zu Themen
wie Klimaschutz, nachhaltige Mobilität oder Biodiversität zu gewinnen.
Zwei Millionen Franken für Phänomena
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat deshalb einen
Objektkredit von 2,5 Millionen Franken. Zwei Millionen Franken sind als
Barbeitrag an die Grossveranstaltung vorgesehen, 0,5 Millionen sollen als
Defizitgarantie gesprochen werden. Das Gesamtbudget der Phänomena beläuft
sich auf rund 47 Millionen Franken. Je ein Drittel soll durch die öffentliche
Hand, durch private Partner und aus Eintritten gedeckt werden.
Die Phänomena ist eine nationale Bildungsinitiative zu wissenschaftlichen Themen und soll als Erlebniscampus in Dietikon umgesetzt werden. Sie richtet sich an alle Bevölkerungsschichten und setzt auf eine interaktive Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Schau über Naturphänomene
Die letzte Phänomena fand vor rund 37 Jahren am Zürichhorn
statt und war eine grosse, interaktive Schau über Naturphänomene mit
spektakulären temporären Bauten. Sie hatte über eine Million Besucher angezogen
und gastierte nachdem sie in Zürich zu Ende gegangen war unter anderem in
Rotterdam, Südafrika und in der Nähe von Stuttgart.
Die neuerliche Ausgabe soll nun in Dietikon im Gebiet
Niederfeld durchgeführt werden und dereinst ein Gelände von fünf bis sieben
Hektar umfassen. Erschlossen werden soll sie mit der Limmattalbahn, deren
zweite Bauetappe bis dahin fertiggestellt sein wird. Herzstück der Schau bilden
imposante Bauten, die von verschiedenen Pavillons ergänzt werden.
Vorgesehen sind unter anderem ein Spielturm und eine
«Brücke». Beide Bauten stammen vom Künstler Johannes Peter Staub, dessen
Handschrift schon die letzte Phänomena getragen hat. (sda/mai/pb)
Weiter Informationen zur Phänomena unter: www.phaenomena.ch