Stadt Liestal plant Postneubau und neuen Stadtpark am Orisbach
Die Stadt Liestal will mit der Quartierplanung «Am Orisbach» ihr Stadtbild zwischen dem Bahnhof und der Altstadt umgestalten. Das Projekt umfasst den Neubau des Postgebäudes und einen neuen Stadtpark zwischen dem historischen und dem modernen «Stedtli».
Quelle: PD
Visualisierung: Blick Richtung Stadtpark und Postneubau.
Beim Vorhaben handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der Stadt Liestal und der Post Immobilien AG. Das Projekt «Am Orisbach» umfasst den Ersatz des bestehenden Postgebäudes durch einen Neubau und damit verbunden die Neugestaltung des Postplatzes sowie die Einrichtung eines neuen Stadtparks in der Allee am Orisbach.
Beide seien wichtige Bestandteile der koordinierten Planung an der zentralen Stelle zwischen Bahnhof und «Stedtli», heisst es in einer Mitteilung der Stadt und der Post Immobilien AG von Mittwoch. Denn erst durch den neu angeordneten Postneubau werde eine Ausdolung des Orisbachs und damit die Erstellung eines neuen Stadtparks möglich. Mit dem Neubau und dem Park werde das neue Quartier am Bahnhof in Liestal mit der Altstadt zu einem modernen Zentrum.
Neuer Stadtpark am Orisbach
Für den neuen Stadtpark wird der Orisbach – der künftig das Zentrum des Parks bildet – ausgedolt und renaturiert. Die bestehende Lindenreihe an der Allee wird gemäss Mitteilung soweit möglich erhalten und ergänzt. Im Schatten der Bäume soll ein Platz mit Buvetten als Treffpunkt entstehen. Zudem ist eine Sitztreppe geplant, die als neuer Zugang zum verbreiterten Wasserlauf führt.
Der Geländesprung zwischen Allee und Bahnhofsplatz wird mit neuen Wegeverbindungen zu einer «grünen Promenade» und mit Bäumen, Wiesen und Aufenthaltsflächen ergänzt. Durch die neuen Sichtverbindungen vom Bahnhof in die Altstadt werden die meistfrequentierten Orte miteinander verbunden. Konzipiert wurde der Stadtpark vom Büro Fontana Landschaftsarchitektur.
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Visualisierung: So könnte sich der neue Stadtpark künftig präsentieren.
Postneubau von Christ & Gantenbein
Der Entwurf für den Postneubau stammt vom Architekturbüro Christ & Gantenbein, das 2016 einen Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Das Gebäude ergänzt und fasst stadträumlich die Gruppe solitärer Bauten am Bahnhofsplatz. Die Fläche des Neubaus ist gemäss Mitteilung bewusst beschränkt, um Baumasse und Stadtraum in einem ausgewogenen Verhältnis zu halten.
Durch die Gliederung in Sockel und bahnhofseitigen Hochbau bilde das Gebäude zum «Stedtli» die ursprüngliche Topografie mit architektonischen Mitteln nach. Der zweigeschossige Sockel ist Teil des Terrains und schafft eine neue öffentliche Terrasse, zu der sich ein Erdgeschoss mit Poststelle, Läden und Gastronomie orientieren.
Quelle: PD
Visualisierung: Öffentliche Stadtterrasse zwischen Bahnhof und «Stedtli».
Stadtrat Daniel Muri sieht im Projekt einen grossen Gewinn für die ganze Stadt. Die Bruttokosten für den Park belaufen sich gemäss Mitteilung auf rund 5,685 Millionen Franken. Dank verschiedener Beiträge seitens Investoren, Bund und Kanton erhalte die Bevölkerung für gerade mal 800‘000 Franken einen attraktiven Park, so der Liestaler Stadtrat.
Baubeginn frühestens 2025
Die Planung für das Projekt begann bereits im Jahr 2015 mit einem Studienauftrag. Den darauffolgenden städtebaulichen Wettbewerb gewannen 2016 Christ & Gantenbein und die Fontana Landschaftsarchitektur. Anschliessend wurde das Projekt bis 2018 weiterentwickelt und 2019 ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durchgeführt, das diverse Projektanpassungen zur Folge hatte.
Die Quartierplanung liegt nun beim Einwohnerrat, der darüber beschliessen muss. Bei unverzögerter Rechtskraft könne mit einem Baustart im Jahr 2025 gerechnet werden, heisst es. (mgt/pb)
Weitere Informationen: www.am-orisbach.ch