Stadt Dübendorf wehrt sich auch gegen überarbeitete Zoo-Seilbahn
Die Stadt Dübendorf hält an ihrem Widerstand fest: Sie lehnt auch das überarbeitete Projekt «Seilbahn Stettbach - Zoo Zürich» ab und hat deshalb gegen den kantonalen Gestaltungsplan einen Rekurs eingereicht. Sie kritisiert vor allem das Verkehrskonzept.
Quelle: Zooseilbahn | F. Preisig AG
Blick auf die ÖV-Plattform Stettbach.
Die Zürcher Baudirektion hat den Gestaltungsplan für das neue Projekt am 10. Mai öffentlich aufgelegt. Für die Stadt Dübendorf weist dieser aber weiterhin in wesentlichen Punkten grundlegende Mängel auf, wie sie in einer Mitteilung vom Montagabend schreibt. Sie wehrt sich deshalb dagegen beim Baurekursgericht.
Die Zoo Seilbahn AG will den Zoo Zürich auf einer neuen ÖV-Achse erschliessen. Vom Bahnhof Stettbach, der auf Dübendorfer Gemeindegebiet liegt, soll die Bahn in luftiger Höhe von bis zu 70 Metern zum knapp 2,2 Kilometer entfernten Zoo führen und bis zu 1800 Personen pro Stunde befördern können.
Ein erster Anlauf des Projekts war vor dem Verwaltungsgericht 2014 aufgrund der Verkehrserschliessung gescheitert. Die Zoo Seilbahn AG hatte ihr Auflageprojekt daraufhin zurückgezogen und neu eingereicht. Im Rahmen seiner Stellungnahme hatte der Stadtrat Dübendorf damals zahlreiche Anträge gestellt – vor allem auch bezüglich Verkehrskonzept.
Untauglicher Versuch
Seit der Auflage seien nun aber nur marginale Anpassungen vorgenommen worden, begründet der Dübendorfer Stadtrat in seiner Mitteilung den erneuten Rekurs. Die Anträge der Stadt seien weitgehend unberücksichtigt geblieben. Das neue Konzept «Seilbahn Stettbach - Zoo Zürich» sei für Dübendorf deshalb nicht hinnehmbar.
Das Problem sieht der Stadtrat vor allem bei der Erschliessung und Parkierung des Privatverkehrs im Raum Stettbach. Die vorgesehene Massnahme im Gestaltungsplan sei unklar, ungenügend und «bleibe ein untauglicher Versuch, ein durch die Seilbahn neu entstehendes Verkehrsproblem» zu lösen.
Die Vision, den Zoo Zürich mit einer Seilbahn zu erschliessen, wird von den Verantwortlichen schon sehr lange geträumt. Genau zehn Jahre ist es her seit der ersten öffentlichen Planauflage. Mit dem Gang vor das Zürcher Baurekursgericht der Stadt Dübendorf verzögert sich das Vorhaben nun erneut. (sda)