Stadt Chur will 88 Millionen in neue Sport- und Schulanlage investieren
Die Stadtregierung von Chur will 88 Millionen Franken in eine neue Schul- und Sportanlage investieren. Realisiert werden soll das Projekt auf dem heutigen Sportplatz Ringstrasse.
Quelle: zvg
So soll sich die neue Sport- und Schulanlage «Ringstrasse» in Chur dereinst präsentieren.
Die Infrastruktur der Stadtschule in Chur ist zunehmend überlastet und veraltet. Auf dem Areal des Sportplatzes Ringstrasse soll deshalb eine neue Schul- und Sportanlage gebaut werden. Das Projekt «Ringstrasse» umfasst ein Primarschulhaus, ein Schulhaus der Sekundarstufe I, eine Dreifachturnhalle mit einer Tribüne für 1‘600 Personen, eine Einzelturnhalle sowie eine unterteilbare Multifunktionsaula mit über 300 Plätzen.
Die Aula wird gemäss einer Mitteilung der Stadt Chur schulisch genutzt und soll ausserhalb der Schulzeiten für Kulturveranstaltungen, Quartieranlässe oder Betriebe zur Verfügung stehen. Die Aussenräume der neuen Anlage sollen zudem diverse Spiel- und Sportmöglichkeiten aufweisen und ebenfalls ausserschulisch von der Öffentlichkeit genutzt werden können.
Schulhaus Daleu erweitert Berufsschule
Die Areale der Schulhäuser Daleu und Florentini werden neuen Nutzungen zugeführt, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Zudem wird die sanierungsbedürftige Gewerbliche Berufsschule (GBC) dringend benötigten zusätzlichen Raum erhalten: Das Daleu-Areal wird im Rahmen des Projekts «Ringstrasse» umgenutzt und dient künftig als Erweiterung der GBC.
Das Areal Florentini soll ebenfalls umgenutzt werden, jedoch eine Aufwertung «im Bereich Wohnen und Gewerbe» erhalten, wie die Stadt weiter mitteilt. Mit dieser Massnahme könnten dereinst wiederkehrende Zusatzeinnahmen für die Stadtkasse erzielt und damit die Investitionen für die neue Schul- und Sportanlagen teilweise refinanziert werden.
Finanzbedarf von 67 Millionen Franken
Die Bruttokosten für die Schul- und Sportanlage Ringstrasse belaufen sich auf rund 88 Millionen Franken. Dies ist laut Stadt die nachhaltigste Lösung mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Der geschätzte, effektive Finanzierungsaufwand für die Stadt wird mit 67 Millionen Franken angegeben.
Gesenkt werden die Bruttokosten durch Ertragsaussichten wie die Inwertsetzung des Florentini-Areals oder durch die Nutzung der nicht mehr benötigten Schulhäuser als Provisorien für die Sanierung der GBC. Die Schul- und Sportanlage soll Anfang des Schuljahres 2024/25 fertiggestellt sein. Das Projekt bildet laut Mitteilung das zentrale Rückgrat der Churer Schulraumplanung. (mgt/pb)