Stadt Bern plant Neubau für Hallenbad und Eishalle im «Weyerli»
Die Sport- und Freizeitanlage Weyermannshaus in der Stadt Bern soll ein neues Hallenbad und eine neue Eishalle erhalten. Der Gemeinderat hat am Donnerstag den Baukredit von 107,2 Millionen Franken zuhanden des Stadtrates verabschiedet.
Quelle: PD
Visualisierung: Aussenansicht des Neubau für das Hallenbad und die Eishalle im «Weyerli».
Die Sport- und Freizeitanlage Weyermannshaus im Berner Stadtteil Bümpliz-Oberbottigen besteht aus einem Freibad, einem Hallenbad und einer offenen Kunsteisbahn. Das Gebäude, in dem sich heute das Hallenbad, Garderoben sowie ein Restaurant befinden, stammt aus dem Jahr 1971.
Der Bau sei wenig energieeffizient und in einem schlechten baulichen Zustand, wie der Gemeinderat am Donnerstag mitteilte. Weiter seien die Technikanlagen für die Eisbahn und die Aufbereitung des Badewassers veraltet und die Kühlleitungen des Eisfelds für den freien Eislauf stark korrodiert. Letzteres habe bereits zu Ausfällen geführt.
Nachdem das Freibad in den Jahren 2020 bis 2022 saniert wurde, sollen nun das Hallenbad und die Eisbahn zurückgebaut und neu erstellt werden. Dabei soll gemäss Mitteilung eines der Eisfelder gedeckt und in eine Halle verlegt werden.
Kompakter Neubau aus Holz und Stahlbeton
Die Stadt Bern hatte für das Vorhaben einen Architekturwettbewerb durchgeführt. Daraus ging vor fünf Jahren das Projekt «Central Park» des Teams der Berrel Berrel Kräutler aus Zürich als Sieger hervor. Vorgesehen ist ein kompakter Neubau aus Holz und Stahlbeton, in dem sowohl das Hallenbad als auch die Eishalle untergebracht sind.
Das Hallenbad umfasst gemäss Mitteilung ein 25-Meter-Becken, ein Lehrschwimmbecken und einen Planschbereich mit Wasserspielen. Die Eishalle ist im Untergeschoss angesiedelt und verfügt auch über ein Ausseneisfeld, dass sich auf gleichem Niveau – in eine Mulde gelegt – auf der Ostseite des Neubaus befindet.
Gebaut wird das neue Gebäude nach dem Minergie P-Eco Standard. Die Abwärme, die bei der Kälteproduktion für die Eisbahn entsteht, wird genutzt, um das Hallenbad zu heizen und Warmwasser zu erzeugen. Für die Stromversorgung sind zudem Photovoltaikanlagen auf dem Dach vorgesehen.
Volksabstimmung im Februar 2025
Da der Neubau eine verhältnismässig kleine Grundfläche aufweist und am Rand des Areals platziert wird, entsteht für das Freibad mehr Liegefläche. Da sich die Sport- und Freizeitanlage Weyermannshaus in einem Entwicklungsgebiet befindet, wird erwartet, dass das «Weyerli» künftig noch stärker genutzt wird. Im Weiteren wird im Freibad das Pavillongebäude, das ursprünglich als Restaurant diente, saniert und mit einer Küche ausgestattet. Es wird künftig wieder als Restaurant mit Aussensitzplätzen geführt.
Der Gemeinderat für das Projekt nun einen Baukredit in der Höhe von 107,2 Millionen Franken zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Stimmt dieser zu, soll das Stimmvolk voraussichtlich im Februar 2025 über die Vorlage entscheiden können. Die Bauarbeiten sollen im zweiten Quartal 2027 starten und gut drei Jahre dauern. (mgt/pb)