Stadt Bern baut Wohngebäude auf Viererfeld/Mittelfeld erst ab 2030
Die Stadt Bern hat am Donnerstag den neuen Bauablaufplan für die Überbauung Viererfeld/Mittelfeld vorgelegt. Der Bau der Wohngebäude der ersten Wohnetappe soll demnach neu erst 2030 beginnen.
![Visualisierung Überbauung Viererfeld Stadt Bern](https://www.baublatt.ch/storage/images/crop1/148163_1.jpg)
Quelle: zvg
Visualisierung: So könnte das Berner Vierer- und Mittelfeld dereinst aussehen. Geplant sind unter anderem eine Grossüberbauung sowie ein Stadtteilpark.
Der Baustart für die Baustellenerschliessung ist Mitte 2027 geplant, jener für die Erschliessungsanlagen Ende 2029. Damit verschiebe sich der Baustart der ersten Wohngebäude gegenüber der bisherigen Terminplanung um zweieinhalb Jahre, teilte die Stadt Bern am Donnerstag mit.
Die Gründe für die Verzögerung liegen «in der ambitionierten innovativen Entwicklung dieses neuen Stadtquartierts und in der hohen Komplexität der Rahmenbedingungen», heisst es in der Mitteilung. Die Stadt will das neue Stadtquartier als urbanes grünes Quartier mit Pioniercharakter und hoher Lebensqualität entwickeln.
Mehr Zeitbedarf wegen innovativer Entwicklung
Um die Ziele zu an eine klimaresiliente Quartierentwicklung zu erreichen, werden gemäss Mitteilung neue Lösungsansätze entwickelt. Etwa in den Bereichen Wassermanagement und Retention. Mit diesen Innovationen könnten Erkenntnisse für zukunftsgerichtete Entwicklungsprojekte gewonnen werden, schreibt die Stadt.
Weiter entstünden durch die Grösse des Areals technische Herausforderungen. So müssten die Erschliessungsanlagen gesamthaft projektiert, aber etappiert realisiert werden. Mit fortschreitender Projektierung werde immer klarer, dass parallele Projektierungsphasen hohe Kostenrisiken bergen würden.
«Die Komplexität des Projekts mit zahlreichen Teilprojekten und Beteiligten führt daher zu einem hohen Koordinationsaufwand und entsprechend höherem Zeitbedarf», heisst es weiter.
Realisierung erster Wohngebäude ab 2030
Die Stadt setzt gemäss Mitteilung alles daran, die Verzögerungen so gering wie möglich zu halten. So sei etwa der Ablauf der Etappen angepasst worden, womit nach Abschluss der Planungsarbeiten der Baufortschritt beschleunigt werden könne.
Der neue Terminplan sieht vor, dass die Arbeiten für die Bodenaufwertung und die Baustelleninfrastruktur Mitte 2027 starten. Eine erste bauliche Massnahme zur Realisierung des Stadtteilparks erfolgt mit der Transformation des Vorparks ab 2026. Der Baustart der ersten Wohnungen soll 2030 erfolgen, 2032 sollen diese bereitstehen.
Für die neue Volksschule mit den Sportanlagen findet gemäss Mitteilung aktuell ein Gesamtleistungswettbewerb statt. Nach Vorliegen der Ergebnisse soll den Stimmberechtigten ein Baukredit vorgelegt werden. Der Baustart ist 2028 vorgesehen, der Bezug 2030.
Die Fertigstellung der Schule zum Beginn der Bauarbeiten an den Wohnbauten ist gemäss der Stadt sinnvoll, weil die neue Schule während der Sanierung der Volksschule Hochfeld als Provisorium zur Verfügung stehen soll. (pb/mgt/sda)