St. Galler Stadtautobahn: Neue Prognosen zum geplanten Ausbau
Der Kanton St. Gallen hat Modelle zur Verkehrsentwicklung in der Stadt St. Gallen überarbeitet. Darin geht es um die Folgen des geplanten Ausbaus der St. Galler Stadtautobahn. Das Fazit: Im Stadtverkehr könne eine spürbare Entlastung erreicht werden.
Quelle: Kanton St. Gallen
Übersicht zu den Teilprojekten der Engpassbeseitigung St. Gallen: Der Zubringer Güterbahnhof (grün), die dritte Röhre des Rosenbergtunnels (pink) und die Unterhaltsplanung UPlaNS (gelb).
Mit dem Grossprojekt «A1 Engpassbeseitigung St. Gallen», welches aus den drei Teilprojekten Zubringer Güterbahnhof, der dritten Röhre Rosenberg sowie der Unterhaltsplanung UPlaNS besteht, soll der Verkehrsfluss auf der A1 und in der Stadt St. Gallen verbessert werden.
Konkret wollen die Stadt und der Kanton, St. Gallen der Kanton Appenzell Ausserrhoden sowie die Gemeinde Teufen den Verkehr mit der Engpassbeseitigung und dem Zubringer unter den Boden verlegen und damit oberirdisch mehr Platz für Wohnen, Leben und den ÖV schaffen.
Als Grundlage für den geplanten Ausbau dienen Modelle, die zeigen, wie sich der Verkehr entwickeln wird. Der Kanton St. Gallen hat dazu nun bestehende Berechnungen für die Jahre bis 2040 aktualisiert, wie er am Montag mitteilte.
Weniger Verkehr in Innenstadt
Die Berechnungen zeigten, dass sich der Verkehr mit den Massnahmen beim Autobahnanschluss Kreuzbleiche um bis zu 18 Prozent verringere, heisst es. Auf der Teufenerstrasse im Zentrum des Quartiers Riethüsli sollen die derzeit täglich rund 11'900 Fahrzeuge um 70 Prozent abnehmen und sich mit dem Zubringer auf 3500 Fahrzeuge pro Tag reduzieren.
An der Oberstrasse werden gemäss Modell 2040 täglich 10'000 Fahrzeuge verkehren. Diese sollen sich mit dem Ausbau um rund 20 Prozent auf 7'700 Fahrzeuge reduzieren. Der Verkehr zwischen Geltenwilenstrasse und Teufener Strasse soll um 36 Prozent sinken. Gleichzeitig sei vom Anschluss Güterbahnhofstrasse westwärts jedoch mit einer Verkehrszunahme um 28 Prozent zu rechnen. Hier brauche es Massnahmen zur Lärmreduktion, so der Kanton.
Im Abschnitt zwischen dem Anschluss Güterbahnhofstrasse und der Vonwil-Brücke wird eine Verkehrszunahme um 1,6 Prozent prognostiziert. Auf der St.Leonhard-Brücke verkehren gemäss Modell 2040 täglich 22'800 Fahrzeuge, die sich mit der Engpassbeseitigung und dem Zubringer um etwa 16 Prozent auf 19'200 Fahrzeuge pro Tag verringern sollen.
Inbetriebnahme frühestens 2040
Das neue Modell zeige, dass die geplanten Verkehrsprojekte das Ziel zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrsnetzes und der besonders betroffenen Quartiere erreichen würden, hält der Kanton fest. Das bisherige Modell stammte von 2009 und beinhaltete eine Prognose nur bis ins Jahr 2030. Die geplante Engpassbeseitigung wird frühestens 2040 in Betrieb gehen. (mgt/pb/sda)