St. Galler Marktplatz kostet 28 Millionen Franken
Die Umgestaltung des St. Galler Marktplatzes kostet fast 28 Millionen Franken. Über den Kredit muss am Ende das Stimmvolk entscheiden.
Quelle: Stadt St. Gallen
Marktplatz St. Gallen, Modell Projekt "Vadian"
Der Marktplatz Bohl in St. Gallen soll umgebaut und neu gestaltet werden. «Der Marktplatz soll zu einem offenen, grosszügigen und einladenden städtischen Raum mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten umgebaut werden», wie die Stadt auf ihrer Homepage schreibt. Die Rondelle und die grünen Markthäuschen werden abgebrochen und durch zwei Marktpavillons ersetzt.
Für die Neugestaltung schrieb die Stadt im Juni 2019 einen Wettbewerb aus, bei dem stolze 43 Beiträge eingereicht wurden. Den Sieg trug einstimmig das Projekt «Vadian» von Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau in Zürich, Brassel Architekten in Zürich sowie Flühler Architektur in St.Gallen davon. Dieses wurde danach in einem interaktiven Prozess mit Betroffenen weiterentwickelt, bis danach ein Rahmenkredit für die Umsetzung erarbeitet werden konnte.
Grobkosten 34 Millionen
Insgesamt schätzt die Stadt St. Gallen die Grobkosten auf 33,9 Mio. Franken. Davon werden aber 6,15 Mio. Franken durch Dritte finanziert, zum Beispiel durch kantonale Beiträge an die neuen ÖV-Haltestellen. Übrig bleibt ein Verpflichtungskredit in Höhe von rund27.7 Mio. Franken, der dem obligatorischen Referendum untersteht.Sofern das Stadtparlament diesen Herbst dem Kredit zustimmt, folgt nächstes Frühjahr die Volksabstimmung über das Projekt, das bei einer Annahme ab 2022 realisiert würde.
Dritter Anlauf
Es ist dies nicht die erste Volksabstimmung über die Neugestaltung des Marktplatzes in der St. Galler Innenstadt: Bereits zwei mal waren entsprechende Abstimmungsvorlagen gescheitert. Danach hatte sich der Stadtrat entschieden, alle Interessengruppen an der Entwicklung zur Neugestaltung des Marktplatzes an einen Tisch zu holen, um ein mehrheitsfähiges Projekt zu erarbeiten. (MGT/bk)