10:27 BAUPROJEKTE

Spatenstich für neues Berner Polizeizentrum in Niederwangen erfolgt

Teaserbild-Quelle: MBA Architekten AG, Zürich

Die Bauarbeiten für das neue Berner Polizeizentrum in Niederwangen in der Gemeinde Köniz sind gestartet. Am Dienstag fand die Spatenstichfeier statt. Nach einer rund vierjährigen Bauzeit soll das neue Zentrum 2028 in Betrieb genommen werden.

Visualisierung Neubau Polizeizentrum Bern

Quelle: MBA Architekten AG, Zürich

Visualisierung: Aussenansicht auf das neue Berner Polizeizentrum. Der Neubau wird direkt an der Autobahn realisiert.

Das neue Polizeizentrum Bern (PZB) bei Niederwangen in Köniz wird dereinst die gesamte kantonale Führungsinfrastruktur, die heute im Raum Bern auf 18 Standorte verteilt ist, unter einem Dach vereinen. Ebenfalls integriert wird die kantonale Einsatzzentrale für sämtliche Blaulichtorganisationen sowie Haft-, Befragungs-, Schulungs-, Sport- und Verpflegungsräume.

Ab 2028 sollen rund 1400 Personen im neuen PZB arbeiten. Mit der räumlichen Konzentration sollen Miet- und Betriebskosten an den bisherigen, teilweise sanierungsbedürftigen Standorten eingespart und die Voraussetzungen für eine zukunftsgerichtete Polizeiarbeit geschaffen werden. Der Kanton rechnet mit Gesamtkosten von insgesamt rund 373 Millionen Franken.

Bauphase dauert rund vier Jahre

Gebaut wird das Zentrum auf dem Areal Juch-Hallmatt in Köniz. Dort laufen seit Dienstag nun die Bauarbeiten. Mit dem offiziellen Spatenstich am 4. Juli sei nun die rund vier Jahre dauernde Bauphase für den Neubau gestartet, heisst es in einer Mitteilung der bernischen Bau- und Verkehrsdirektion von Dienstag.

An der Feier zum Spatenstich hoben Regierungsrat Christoph Neuhaus (Bau- und Verkehrsdirektor) und Regierungspräsident Philippe Müller (Sicherheitsdirektor) sowie Tanja Bauer, Gemeindepräsidentin von Köniz, in ihren Ansprachen die Bedeutung des PZB für die moderne und effiziente Polizeiarbeit und für die Standortattraktivität von Niederwangen hervor.

Visualisierung neues Polizeizentrum Niederwangen Zugang

Quelle: MBA Architekten AG, Zürich

Visualisierung des Zugangs zum Gebäude. Ab 2028 sollen rund 1400 Personen im neuen Zentrum arbeiten.

In einem ersten Schritt werden das Baufeld vorbereitet und eingezäunt, Kranplätze und Baupisten eingerichtet und die Baugrube ausgehoben. Danach folgen Arbeiten für Tief-, Roh- und Ausbau. Die Übergabe des neuen PZB an die Kantonspolizei ist laut Direktion gemäss aktueller Planung für Ende 2027 vorgesehen. Die Inbetriebnahme soll 2028 erfolgen.

Minergie-P-Eco-Standard und Aussenraumgestaltung

Das neue Polizeizentrum wird gemäss Mitteilung nach dem Minergie-P-Eco-Standard für nachhaltiges Bauen errichtet. Zudem sind ein Anschluss an das Fernwärmenetz von Energie Wasser Bern (ewb) sowie eine Photovoltaikanlage vorgesehen. 

Darüber hinaus werden im Rahmen des Neubaus weitere Projekte für die Aussenraumgestaltung umgesetzt. So wird etwa der Stadtbach entlang des Geländes revitalisiert und die Gemeinde Köniz erstellt neben dem Bach einen öffentlichen Fussweg. Ebenfalls geplant ist eine direkte Fussverbindung von der S-Bahn-Haltestellte Niederwangen zum Areal.

Für den Bau verantwortlich ist das Totalunternehmen HRS Real Estate AG.

Visualisierung neues Polizeizentrum Niederwangen Stadtbach

Quelle: MBA Architekten AG, Zürich

Im Rahmen des Neubaus werden weitere Projekte für die Aussenraumgestaltung umgesetzt. So wird etwa der Stadtbach entlang des Geländes revitalisiert.

Baustellenverkehr über Autobahnanschluss

Der Baustellenverkehr zum Areal erfolgt grundsätzlich über den Autobahnanschluss Niederwangen, um das umliegende Strassennetz möglichst wenig zu belasten. Im Baubetrieb sei deshalb – mit Ausnahme von Sondertransporten – nicht mit einer substanziellen zusätzlichen Verkehrsbelastung in der Umgebung zu rechnen, heisst es in der Mitteilung.

Auch im Betrieb werde die überwiegende Mehrheit der Zu- und Wegfahrten über den Autobahnanschluss erfolgen. Gemäss Mitteilung rechnet der Kanton zudem damit, dass rund die Hälfte der Mitarbeitenden den öffentlichen Verkehr nutzen wird. Das gemäss Überbauungsordnung geltende Fahrtenkontingent werde insgesamt deutlich unterschritten. (mgt/pb) 


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