Spatenstich für neues Observatorium von Mario Botta erfolgt
Mit dem Spatenstich hat am Montag auf dem Längenberg bei Bern der Bau einer neuen Sternwarte mit Museum und Lehrpfad begonnen. Entworfen hat das neue Observatorium der Tessiner Stararchitekt Mario Botta.
Quelle: zvg
Der Moment des Spatenstichs auf der Uecht.
Botta nahm an der Seite des früheren Astronauten Claude Nicollier den Spatenstich oberhalb des Dorfes Niedermuhlern BE selber vor, wie die Trägerstiftung am Montag mitteilte. Ebenfalls mit dem Spaten in die Erde stachen vor über 100 Gästen der Berner Regierungspräsident Christoph Neuhaus und Stiftungsratspräsident Andreas Blaser.
Für neun Millionen Franken will die Trägerstiftung auf 950 Metern über Meer in einem «Astro-Park»die Astronomie einem breiten Publikum näher bringen und Forschung ermöglichen. «Swiss Space & Sustainability Observatory», abgekürzt «s3o», heisst das Projekt offiziell.
Auf dem Gelände gibt es schon seit 1951 eine Sternwarte. Diese Sternwarte Uecht genügt aber heutigen Anforderungen nicht mehr und soll als Museum Bestandteil des Astro-Parks werden. 2021 möchte die Stiftung das neue Observatorium einweihen.
Die Uecht Niedermuhlern eignet sich für die Sternbeobachtung, weil es dort im Winter kaum Nebel gibt. Auch befindet sie sich trotz ihrer Nähe zu Bern abseits des Lichtsmogs der Agglomerationen Bern und Thun.
Es fehlt noch Geld
Die Finanzierung des 9-Mio-Projekts ist noch nicht gesichert: Zwei Millionen Franken fehlen noch. «Visionäre private Partner»sollen die fehlenden Mittel beisteuern, so der Wunsch der Trägerstiftung.
«Im Verhältnis zum Angebot sind die Investitionen sehr überschaubar», betonte Stiftungsratspräsident Blaser. «Und wir setzen alles daran, dass sich der Betrieb selber trägt.»Bis zur Erreichung des Finanzierungsziels würden Ausschreibungspläne verfeinert und die Realisierungsphase geplant.
Die öffentliche Hand leistet nach Angaben der Trägerstiftung 2,8 MillionenFranken an das Projekt. Der grösste Teil davon, nämlich 2,13 Mio. Franken, soll dem bernischen Lotterie- und dem Kulturgüterfonds entnommen werden, wie die Berner Kantonsregierung im Juni mitteilte.Die Stadt Bern und weitere Berner Regionsgemeinden beschlossen im vergangenen Jahr, das Projekt mit insgesamt 150'000 Franken zu unterstützen.
«Nachhaltigkeit schaffen»
Claude Nicollier sagte laut Mitteilung, der Name «Swiss Space & Sustainability Observatory»erkläre alles: «Es geht darum, unser Wissen über den Weltraum, die Astronomie und den Planeten Erde zu vertiefen. So schaffen wir mit dem s3o Nachhaltigkeit und helfen mit, unsere Zukunft sichern zu können.»(sda/pb)
Quelle: zvg
Visualisierung der Sternwarte bei Nacht.