Solothurner Kantonsrat will Autobahn A1 im Gäu teilweise überdecken
Wenn die A1 im Gäu auf sechs Spuren ausgebaut wird, sollen Zusatzmassnahmen realisiert werden. Der Solothurner Kantonsrat hat den Regierungsrat am Mittwoch beauftragt, mit dem Bund über Tunnel- und Einhausungslösungen sowie höhere Lärmschutzwände zu verhandeln.
Quelle: Google Maps, Bearbeitung: Redaktion
Die A1 bei Niederbuchsiten in Solothurn.
Der entsprechende dringliche fraktionsübergreifende Auftrag wurde mit 72 zu 25 Stimmen als erheblich erklärt. Auch der Regierungsrat hatte für die Erheblicherklärung plädiert. Eine Standesinitiative mit dem Titel «Untertunnelung A1 jetzt oder nie» für eine teilweise Untertunnelung der A1 im Gäu ans Bundesparlament zu überweisen, lehnte der Kantonsrat hingegen mit deutlicher Mehrheit ab.
In der Debatte sagte der Sprecher der CVP/EVP/GLP-Fraktion, die Standesinitiative verfolge das richtige Ziel, sie sei aber wirkungsschwach und risikobehaftet. Der Auftrag sei das richtige Mittel. Man müsse die Bedürfnisse der betroffenen Gemeinden im Gäu aufnehmen.
Auch der Sprecher der FDP-Fraktion sagte, sie stimme dem Auftrag mehrheitlich zu. Der Grünen-Vertreter sagte, man habe die Chance, der Regierung einen klaren Auftrag zu geben. Die SP-Vertreterin betonte, eine Untertunnelung der A1 wäre ein Gewinn für Menschen, Natur und Tiere im Gäu.
Der SVP-Sprecher hingegen sagte, das Projekt sei weitgehend nutzlos und finanzierungsunwürdig. Aufwand und Ertrag – gerade beim Lärmschutz – stünden in keinem Verhältnis. Es handle sich um eine «penetrante Zwängerei». (sda)