Solarfassaden für Sport- und Erholungszentrum in Wallisellen
Die offene Kunsteisbahn in Wallisellen ZH wird umfassend saniert. Im Zuge des Projekts wird das Eisfeld überdacht und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Zudem erhält ein Neubau zwei dunkelrote Solarfassaden.
Quelle: Steinegger Baurealisation GmbH
Visualisierung der Solarfassaden, die am Neubau realisiert werden sollten.
Ende der 60er erbaut, hat die offene Kunsteisbahn in Wallisellen ZH Sanierungsbedarf: Die technischen Anlagen haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und müssen ersetzt werden. Neben dem Eisfeld sind grosse Teile der Sportanlage ebenfalls renovationsbedürftig, darunter das Restaurant Spöde.
Ein Problem stellte in der Vergangenheit zudem die fehlende Überdachung dar, die die Sportvereine beim Meisterschaftsbetrieb beeinträchtigte: Witterungsbedingte Matchabsagen führten jeweils zu Forfait-Niederlagen des EHC Wallisellen.
Anlage mit Minergie-Standard
All diese Gründe veranlassten den Gemeinderat dazu, ein Projekt zur Eisfeldüberdachung und Sanierung der Sportanlagen zu starten. Das Vorhaben wurde im November 2018 an der Urne mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Franken verabschiedet. Die Eissportanlage sollte den heutigen Anforderungen entsprechend ausgestaltet werden. Dies unter anderem mit der Modernisierung der Garderoben, der Überdachung des Eisfeldes und der Sanierung des Restaurants.
Der West-Trakt der bestehenden Anlage wurde inzwischen abgebrochen und mit einem zweistöckigen Neubau ersetzt. Dadurch sollten zwei zusätzliche Garderoben sowie Betriebs- und Sitzungsräume entstehen. Der Ost-Trakt wird hingegen aufgestockt und umgebaut, zudem werden hier künftig die Kälteanlagen für den Betrieb des Eisfeldes untergebracht. Die komplette Anlage wird nach dem Minergie-Standard realisiert.
Quelle: zvg
Die Fassaden sollen zusammen mit den Panels auf dem Eisfelddach jährlich 600‘000 kWh Solarstrom produzieren.
Dunkelrote Solarfassaden für Neubau
Auf der Überdachung des Eisfeldes findet eine Photovoltaikanlage Platz. Zusätzlich zu den Panels auf dem Dach hat der Neubau zwei dunkelrote Solarfassaden erhalten. Dies teilte die Werke Versorgung Wallisellen AG heute Donnerstag mit. Der Energiedienstleister wird die Solaranlage künftig betreiben. Die Farbe der Panels habe die Walliseller Baukomission ausgewählt.
In Kombination mit den Panels auf dem Dach sollen die Solarfassaden bald jährlich 600‘000 kWh Solarstrom produzieren. Für Wallisellen wird dies bereits die zweite Solarfassade sein, wie es weiter in der Medienmitteilung heisst. Demnach wurde bereits im April 2020 eine solche Anlage an der Walliseller K3 Handwerkcity in Betrieb genommen.
Mit den neuen technischen Anlagen kann sich das Sport- und Erholungszentrum laut dem Energiedienstleister übers Jahr gerechnet vollständig selbst mit Solarstrom versorgen. Vor allem beim Eisfeld bringe die Anlage Vorteile mit sich: So könne diese im Herbst jeweils die Sonne nutzen, um ihr 3‘400 Quadratmeter grosses Eisfeld aufzubereiten und im Winter, um es zu kühlen. Die modernisierte Freizeitanlage wird voraussichtlich Ende 2021 ihre Tore öffnen. (mgt/pb)