Solaranlage bei Melchsee-Frutt in Obwalden wird nicht realisiert
Das Projekt einer alpinen Solaranlage bei der Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden wird nicht realisiert. Die Bodenbesitzerin zieht sich wegen Bedenken zurück, wie die Basler Energieversorgerin IWB am Donnerstag mitteilte.
Quelle: zVg IWB
Luftaufnahme der Melchsee-Frutt: Das Projekt einer alpinen Solaranlage wird nun nicht realisiert.
Die Alpgenossenschaft a.d.st. Brücke habe am Donnerstag ihren Entscheid kommuniziert, das Projekt für eine alpine Solaranlage auf der Tannalp bei Melchsee-Frutt nicht weiter zu verfolgen, heisst es in der Mitteilung der Energieversorgerin IWB. Der negative Entscheid der Eigentümerin des für die Anlage vorgesehenen Perimeters bedeute das Aus des Projekts.
Die Genossenschaft hatte das über 1000 Hektaren grosse Gebiet im vergangenen April zur vertieften Prüfung zur Verfügung gestellt. Eine Projektstudie lotete daraufhin 45 Hektaren nördlich des Tannensees als idealen Standort für den Bau einer Photovoltaikanlage aus. Die Initianten des Solarkraftwerks auf der Tannalp waren das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) und die IWB.
Risiken des Projekts zu gross
Wie die Alpgenossenschaft am Donnerstag mitteilte, sei der benötigten Perimeter grösser als angenommen. Zudem seien markante Eingriffe ins Erdreich nötig. Auch die längerfristigen Auswirkungen für die Bewirtschafter und ihr Vieh seien nur schwer abschätzbar. Für den Alpgenossenrat kam deshalb zum Schluss, dass die Auswirkungen und Risiken des Projekts zu gross sind.
Bei der Melchsee-Frutt hätte mit Hilfe der Sonne jährlich rund 45 Millionen Kilowattstunden Strom für 10'000 Haushaltungen produziert werden sollen. Die Stimmberechtigten der Standortgemeinde Kerns hätten am 26. November über das Projekt befinden sollen. Die Abstimmung findet nun nicht statt. (pb/mgt/sda)