Siegerprojekte für Neugestaltung des Bahnhofareals in Pontresina gekürt
Mit drei Projekten sollen in Pontresina das Bahnhofareal und die Sportarena Cuntschett neugestaltet und die Verkehrssituation verbessert werden. Nun stehen die Sieger von zwei der drei aufeinander abgestimmten Projektwettbewerbe fest.
Quelle: Giubbini Architekten ETH SIA
Visualisierung: Im Projekt A «Bahnhofgebiet Pontresina» steht die Neugestaltung des Bahnhofplatzes im Zentrum. Daneben sind auch Neubauten mit Wohn-, Dienstleistungs- und Gewerberäumen im Bereich Bahnhofareal Nord vorgesehen.
Die drei Projekte werden von der Gemeinde Pontresina, der
RhB Immobilien AG und der Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus geplant. Der
Bahnhof Pontresina sei eine wichtige Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr
und für Freizeit- sowie Naherholungsaktivitäten, teilten die Beteiligten am
Freitag mit.
Gleichzeitig gebe es im Gebiet Potenzial für eine
ortsbauliche Entwicklung und für dringend benötigten Wohn- und Gewerberaum. Die
drei Partner wollen in diesem Zusammenhang mit aufeinander abgestimmten
Planungen das Optimum für das Gesamtgebiet realisieren. Dazu werden drei
Projektwettbewerbe durchgeführt.
Neugestaltung Bahnhofplatz Pontresina
Im Projekt A «Bahnhofgebiet Pontresina» steht die
Neugestaltung des Bahnhofplatzes im Zentrum. Teil der Planung ist zudem die
Umnutzung des Erdgeschosses des Bahnhofgebäudes mit Schalterbetrieb und die
Integration eines Convenience-Bereiches anstelle des heutigen Kiosks in
Kombination mit einer Tourismusinformation.
Darüber hinaus sind gemäss Mitteilung Neubauten mit Wohn-,
Dienstleistungs- und Gewerberäumen im Bereich Bahnhofareal Nord vorgesehen. Weiter
soll ein Ersatzneubau der bestehenden Jugendherberge mit öffentlichem
Restaurant und Sportzentrum inklusive einer Ergänzung mit einer Boulderhalle
realisiert werden.
Das Architekturbüro Giubbini Architekten ETH SIA aus Chur
konnte mit dem Projekt «Spaniola» diesen Wettbewerb für sich gewinnen. Das Siegerprojekt
werte unter Berücksichtigung der Anforderungen als Unesco-Welterbe das
Bahnhofareal als verkehrsberuhigten Ankunftsort auf, erhöhe die
Aufenthaltsqualität und Sicherheit für den Verkehr und schaffe attraktive
öffentliche Räume, heisst es im Communiqué.
Für die Umnutzung und Neugestaltung des Aufnahmegebäudes des Bahnhofs konnte das Projekt «Segantini» der Zürcher Büros Schneider Studer Primas GmbH und Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH überzeugen. Das Projekt nehme Bezug auf die historische Grundstruktur. Mit präzisen Eingriffen werde einerseits der Grundriss im Erdgeschoss für neue Nutzungen freigespielt und anderseits die historische äussere Erscheinung wiederhergestellt.
Quelle: Hornberger Architekten AG
Visualisierung: Mit dem Projekt B «Areal Prasüras» soll gegenüber dem Bahnhofareal eine Wohnbebauung entstehen, die insbesondere bezahlbaren Wohnraum für Einheimische bietet.
Überbauung mit bezahlbarem Wohnraum
Mit dem Projekt B «Areal Prasüras» soll gegenüber dem
Bahnhofareal eine weitere Wohnbebauung entstehen, die insbesondere bezahlbaren
Wohnraum für Einheimische bietet. Gesucht war ein Projekt, das auf die
besondere Landschaft und Topografie des Gebiets eingeht und Vorschläge für die
Gestaltung der Freiräume bietet. Weiter sollten die neuen Gebäude sollten den
Unesco-Schutzzielen entsprechen. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf
Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen gelegt.
Gewonnen hat nun das Projekt «Colliar» der Hornberger
Architekten AG aus Zürich und der Gardens Gartenideen AG aus Horgen. Der RhB
Immobilien AG sei es ein grosses Anliegen, die zentrale und gut erschlossene
Lage an den Bahnhöfen entlang des RhB-Streckennetzes für bezahlbaren Wohnraum
für Einheimische und auch für eigene Mitarbeitende möglichst zeitnah zur
Verfügung zu stellen, heisst es weiter.
Erneuerung der Sportarena Cuntschett
Noch nicht abgeschlossen ist der Wettbewerb für das Projekt
C «Sportarena Cuntschett». Dessen Resultate werden gemäss Mitteilung Ende Jahr
vorliegen. Geplant sind die Erneuerung und Ergänzung der Infrastrukturen, wie
Beachvolleyballplätze und Langlaufstartpunkte. Zudem sollen die bestehenden
Anlagen modernisiert werden.
Besonderer Wert liege dabei auf barrierefreien Zugängen und der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten. Weiter soll die Sportarena durch ein weitläufiges Wegenetz optimal an das Bahnhofareal angebunden werden. Vorgesehen ist auch eine unterirdische Parkgarage, die das Bahnhofsareal und die Sportarena entlasten soll. (mgt/pb)