Siegerprojekte für Bildungscampus Burgdorf stehen fest
Die Siegerprojekte für den Bildungscampus Burgdorf stehen fest. Sowohl der Neubau der Technischen Fachschule als auch die Erweiterungs des Gymnasiums werden mehrheitlich in Holz gebaut. Die Kosten werden auf rund 196 Millionen Franken geschätzt.
Im Sommer 2019 lancierte das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) zwei Projektwettbewerbe für den Bildungscampus Burgdorf. Zum einen für den Neubau der Technischen Fachschule (TF) Bern und zum anderen für den Erweiterungsbau des Gymnasiums Burgdorf. Für den Neubau beurteilte das Preisgericht insgesamt 23 und für den Erweiterungsbau 26 Projekte, wie die bernische Bau- und Verkehrsdirektion am Dienstag mitteilte.
Die Teilnehmer hatten mit ihren Projekten nicht nur die betrieblichen und funktionalen Anforderungen zu erfüllen sondern auch dem Quartier mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden Rechnung zu tragen. Historisch wertvolle und für das Ortsbild wichtige Grünräume sollten bestmöglich erhalten bleiben. Das Preisgericht hatte sich einstimmig für zwei Siegerprojekte entschieden, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Dreiteiliger Neubau für Technische Fachschule
Für die Technische Fachschule (TF) Bern wurde das Projekt «werk.stadt» zum Sieger gekürt. Dieses integriere das grosse Bauvolumen durch seine Anordnung und die Gestaltung der Aussenräume rücksichtsvoll ins Quartier und stärke die vorhandenen Qualitäten. Die historischen Grünräume bleiben im Projekt zudem weitgehend erhalten.
Der TF-Neubau setzt sich aus drei parallel zueinander versetzt angeordneten Gebäudeteilen zusammen, die sich der lokalen Hügellage anpassen. Zwei Gebäudeteile werden dabei für Werkhallen genutzt. Grosse Fensterfronten stehen gemäss Mitteilung im modernen Kontrast zum historischen Technikumsgebäude und würden auf den Werkstattcharakter des Baus verweisen.
Im dritten Gebäudeteil werden die gemeinsam mit dem Gymnasium genutzte Mensa, Aula und Turnhalle zu liegen kommen. Ausgedehnte Freiräume sorgen zudem für natürlichen Lichteinfall und schaffen Abstand zu den privaten Nachbargebäuden. Das vorwiegend in Holz gehaltene Projekt stammt vom Gesamtplanerteam der MAK architecture AG und KOLB Landschaftsarchitektur GmbH.
Quelle: PD
Für den Erweiterungsbau des Gymnasiums Burgdorf wählte das Preisgericht das Projekt «Phönix» von der KNTXT Architekten GmbH und der Bernhard Zingler Landscape Projects zum Sieger.
Gymnasium: Ergänzungsgebäude wird ersetzt
Das Preisgericht sei einstimmig zur Überzeugung gelangt, dass die Stärkung der Gesamtanlage mit dem Erweiterungsbau höher zu gewichten sei, als der Objektschutz des aktuellen Ergänzungsgebäudes. Der Eingang zum neuen Bau sowie alle belebten Bereiche seien gegen die durch einen Sportplatz und Spielwiese geprägte Mitte gerichtet. Parkähnliche Freiraumbereiche schaffen zudem Abstand zu den privaten Gebäuden. Das nach aussen in Holzbauweise geplante Projekt stammt von der KNTXT Architekten GmbH und der Bernhard Zingler Landscape Projects.
Baustart voraussichtlich 2026
Die ausgewählten Projekte werden nun auf Grundlage der Empfehlungen des Preisgerichts in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton weiterentwickelt. Gemäss aktueller Planung werden die Bauarbeiten für den Bildungscampus Burgdorf voraussichtlich 2026 beginnen. Der Bezug könne frühestens 2029 erfolgen. Nach heutigem Planungsstand rechnet der Kanton für den Bildungscampus Burgdorf mit Kosten von insgesamt 196 Millionen Franken. (mgt/pb)
Ausstellung für die Öffentlichkeit
Die Siegerprojekte und alle andern Projekte können in einer öffentlichen Ausstellung besichtigt werden.
Zeitraum: 21.08. – 04.09.2020
Ort: Bahnhofstrasse 7, 3400 Burgdorf (Coop Supermarkt
Burgdorf Stadt, 1. Untergeschoss)
Zeiten: Montag bis Freitag: 13.30 – 18.30 Uhr, Samstag: 09.00 – 15.00 Uhr,
Sonntag: geschlossen
Weitere Infos: www.bildungscampus-burgdorf.ch