Siegerprojekt für Erweiterung der Schule Brunnenhof in Zürich steht fest
Der Architekturwettbewerb für die Erweiterung der Städtischen Schulanlage Brunnenhof in Zürich-Unterstrass ist abgeschlossen. Das Siegerprojekt erweitert das ehemalige Radiostudio Brunnenhof um einen Holzneubau mit Solarfassade.
Quelle: Oliver Campagne, Paris
Visualisierung: Das Siegerprojekt erweitert das ehemalige Radiostudio Brunnenhof um einen Holzneubau mit Solarfassade.
Die Stadt Zürich will das ehemalige Radiostudio Brunnenhof in Zürich-Unterstrass in drei Etappen zur Sekundarschulanlage ausbauen. Bereits seit Anfang 2023 werden der Mittel-, Ost- und Turmtrakt für den Tagesschulbetrieb mit 15 Schulklassen umgebaut. Nun ist der Architekturwettbewerb für die zweite Bauetappe entschieden, wie das Amt für Hochbauten am Donnerstag mitteilte.
Gewonnen habe das Projekt von Studio Urbaite und Michel Frey Landschaftsarchitekten aus Zürich. Dieses sieht einen kompakten viergeschossigen Neubau vor, der direkt an das bestehende denkmalgeschützte Gebäude-Ensemble des ehemaligen Radiostudios anschliesst und den bestehenden Westtrakt an der Ecke zur Hofwiesenstrasse ersetzt.
Zwei Sporthallen in Obergeschossen
Im Erdgeschoss sind die Räume für die Betreuung, das Werken und Teamräume für Lehrpersonen angeordnet. Im ersten Obergeschoss finden die Schulcluster für die zusätzlichen sechs Sekundarschulklassen Platz. Im zweiten und dritten Obergeschoss sind ausserdem zwei übereinandergestapelte Einfachsporthallen integriert.
Dank einem separaten Zugang sind die Sporthallen auch unabhängig vom Schulbetrieb nutzbar. Ergänzt wird das Angebot von zwei Allwetterplätzen, einer auf Strassenniveau und einer auf dem Schulhausdach, die der Quartierbevölkerung ausserhalb der Unterrichtszeiten zur Verfügung stehen. Der Allwetterplatz auf dem Dach ist über eine aussenliegende Wendeltreppe erreichbar.
Quelle: Oliver Campagne, Paris
Visualisierung: Auf dem Dach befindet sich ein Allwetterplatz der über eine aussenliegende Wendeltreppe erreichbar ist.
Kompakter Holzneubau mit Solaranlage
Das Siegerprojekt habe durch seinen Fokus auf die ökologische Nachhaltigkeit überzeugt, heisst es. Der kompakte Neubau im Minergie-P-Standard ist in Holz geplant, statisch optimiert und kommt ohne unterirdisches Volumen aus. Die CO2-Emissionen in der Erstellung und im Betrieb seien im Vergleich zu anderen Eingaben bedeutend tiefer, so das Amt. Weiter ist ein Fernwärme-Anschluss und eine «überdurchschnittlich grosse Photovoltaikanlage» an der Fassade vorgesehen.
Als Beitrag zur Hitzeminderung werden gemäss Mitteilung rund um den Allwetter- und Pausenplatz 45 neue Bäume und Kleingewächse gepflanzt. Weiter werden der Terrassenbereich im zweiten Obergeschoss und ein Teil der Dachfläche mit kleineren Pflanzungen ergänzt. Mit dem Siegerprojekt in Form dieses sinnbildlichen «Klimaturms» finde das ökologisch vorbildliche Schulhausprojekt im umgenutzten ehemaligen Radiostudio eine stimmige Ergänzung, schreibt das Amt.
In einem nächsten Schritt wird nun das Bauprojekt detailliert ausgearbeitet. Stimmen der Gemeinderat und die Zürcher Stimmbevölkerung dem Ausführungskredit zu, könnten die Bauarbeiten voraussichtlich im Jahr 2027 starten. Die Fertigstellung ist für 2030 geplant. (mgt/pb)
Quelle: Dominik Zietlow, Zürich
Modellfoto der Erweiterung der Schulanalge Brunnenhof.
