Siegerprojekt für Erweiterung der Schulanlage Vogtsrain in Zürich steht fest
Die schützenswerte Schulanlage Vogtsrain in Zürich-Höngg aus den 1970er-Jahren soll erweitert werden. Nun steht das Siegerprojekt fest. Es sieht einen kompakten Holz-Beton-Hybrid-Neubau vor, der die Anlage rücksichtsvoll verdichtet.
Quelle: Nightnurse Images AG
Visualisierung: So soll sich die Schulanlage Vogtsrain in Zürich-Höngg dereinst präsentieren.
Mit der Erweiterung will die Stadt Zürich dem wachsenden Schulraumbedarf im Schulkreis Waidberg begegnen, wo in den letzten Jahren viele familienfreundliche Wohnungen erstellt wurden. In einem Architekturwettbewerb wurden Vorschläge für die Schulanlage Vogtsrain gesucht, die zwischen 1970 und 1972 nach Plänen von Eugster O. Fischer Architekten erbaut wurde.
Das Gesamtensemble mit zwei Baukörpern, einem Kindergartentrakt, zwei Sporthallen, einer Schulschwimmanlage und einem ehemaligen Wohnhaustrakt gilt als wichtiger Zeuge seiner Epoche. Die Anlage ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte sowie im Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen aufgeführt.
Neubau in Beton-Holz-Hybridbauweise
Wie das Amt für Hochbauten am Donnerstag mitteilte, steht nun steht der Sieger des Architekturwettbewerbs fest. Gewonnen hat das Projekt «Blick in die Unendlichkeit» der MSA Meletta Strebel Architekten mit Uniola AG Landschaftsarchitektur und Stadtplanung. Der darin vorgeschlagene Neubau ersetzt das ehemalige Lehrerinnen-Wohnhaus.
Die schützenswerte Schulanlage aus den 1970er-Jahren werde «auf harmonische Weise ergänzt». Das Siegerprojekt habe sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch überzeugt, heisst es in der Mitteilung. Der Neubau ist demnach nach dem Minergie-P-ECO-Standard in Beton-Holz-Hybridbauweise geplant.
An der Fassade kommen sägerohe, grau gestrichene Fichtenbretter zum Einsatz, die die Farbstimmung und die Schalungsmuster der Betonfassade der bestehenden Anlage aufnehmen. Weiter ist ein Anschluss ans Fernwärmenetz sowie eine grosszügige Photovoltaikanlage auf den Dächern vorgesehen.
Baustart im Jahr 2027
Nach Abschluss der Erweiterung ist gemäss Mitteilung eine Instandsetzung der bestehenden Schulanlage geplant. Bei den Zielerstellungskosten schneidet das Siegerprojekt laut Hochbauamt im Vergleich zu anderen Wettbewerbseingaben am besten ab. Diese belaufen sich gemäss Jurybericht auf 20 Millionen Franken für die Erweiterung sowie 49 Millionen Franken für die Instandsetzung. Die genauen Kosten werden in den nächsten Phasen detailliert ausgearbeitet.
Stimmen der Gemeinderat und die Zürcher Stimmbevölkerung dem Ausführungskredit für das Bauvorhaben Schulanlage Vogtsrain zu, könnten die Bauarbeiten voraussichtlich im Jahr 2027 beginnen. Der Ersatzneubau sowie die anschliessende Instandsetzung sind in drei Etappen geplant. (mgt/pb)
Quelle: Nightnurse Images AG
Visualisierung: Klassenzimmer in der Schulanlage Vogtsrain.
Quelle: Iris Stutz, Zürich
Modellfoto zum Siegerprojekt für die Erweiterung der Schulanlage Vogtsrain.