Siegerprojekt für Doppelkindergarten im Thuner Seefeld erkoren
Ein Schmetterling für die Kindergärteler im Thuner Seefeldquartier. Im Wettbewerb zum geplanten Doppelkindergarten an der Äusseren Ringstrasse ging ein ökologischer Holzbau als Sieger hervor.
Quelle: Stadt Thun
Visualisierung des Siegerprojekts «Farfalla»: So wird der Doppelkindergarten in Thun aussehen.
Das Siegerprojekt trägt den Namen «Farfalla» (Schmetterling). Eine Jury aus internen und externen Fachpersonen entschied sich für das Projekt der Holzbau Partner AG aus Stettlen und der henson architekten GmbH aus Bern, wie die Stadt Thun am Montag mitteilte.
Das Projekthabe den Vergabekriterien am besten entsprochen, heisst es in der Mitteilung. Der Holzbau schliesse auch aus wirtschaftlicher Sicht gut ab. Zudem sei der Doppelkindergarten flexibel, erweiterbar und vielfältig nutzbar. «Farfalla» und vier weitere eingereichte Projekte sind bis am 22. August in der Eingangshalle des Thuner Rathauses ausgestellt.
Das für den Neubau erforderliche Zonenplanänderungsverfahren dauert nach Angaben der Stadt voraussichtlich noch bis Ende Jahr. 2020 soll der Stadtrat dann über den Ausführungskredit entscheiden und das Baugesuch eingereicht werden.Gemäss der Mitteilungsoll das neue Gebäude mit den beiden Kindergärten im Sommer 2021 bezugsbereit sein.
Provisorium in schlechtem Zustand
Dort, wo der neue Doppelkindergarten gebaut werden soll, stand 20 Jahre lang ein Schulraumprovisorium, das mit den Jahren in einen desolaten Zustand geriet.Eltern und Lehrkräfte schlugen Alarm, weil sie befürchteten, dass Schimmel und Asbestfasern die Gesundheit von Schülern und Lehrern schädigen könnten.
Auch sonst war die Baracke an der Äusseren Ringstrasse keine Augenweide mehr. Die Aussenverkleidung blättert ab, Fenster waren undicht, die Sperrholztüren abgewittert. Im Innern der Baracke war es düster. Lehrer und Schüler mussten sich eine einzige Toilette teilen.
Bezüglich der Schadstoffe gab ein Gutachten 2017 Entwarnung. Auch wenn keine Gesundheitsgefährdung bestehe, bleibe dennoch keine andere Möglichkeit als die Baracke abzureissen und durch einen Neubau zu ersetzen, kam die Stadt zum Schluss. Die Baracke wurde daraufhin dem Erdboden gleichgemacht. Die Kinder konnten anderweitig Schulräume beziehen. (sda/pb)