Siedlung für Obdachlose auf Los Angeles‘ ungenutzten Brachen
Menschen, die auf der Strasse leben, sollen auf ungenutzten Brachen in Tiny Houses wohnen können, bis sie wieder ein festes Zuhause haben. Das ist die Idee der Behörden von Los Angeles. Dieser Tage ist eine solche Siedlung für Obdachlose eröffnet worden.
Film der Lehner Architects zum Projekt.
In Los Angeles waren 41'290 Menschen im 2020 obdachlos;
Im gesamten Bezirk – oder inklusive des Umlandes der Stadt – waren es 66‘433. Das
bedeutet ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von knapp 13 Prozent. Dies geht aus
Erhebungen der Obdachlosenbehörde von Los Angeles hervor. Die Anzahl Menschen,
die kein festes Zuhause haben, sei noch immer unakzeptabel hoch, schreibt die
Behörde dazu. Immerhin können laut aktuellen Zahlen einem Viertel der
Obdachlosen Übernachtungsmöglichkeiten geboten werden.
Ein solcher Ort hat die Stadt dieser Tage mit dem „Chandler Boulevard Bridge Home Village“ eröffnet: eine Siedlung aus vorgefertigten Tiny Houses auf einer langgezogenen, schmalen Brache, die beidseits von Strassen begrenzt wird. Während hohe Zäune die Bewohner vor dem Strassenlärm schützen, befinden sich dazwischen kleine Häuser in Rot, Blau und Weiss. Mit etwas Fantasie erinnern sie in ihrer Farbigkeit an Strandhäuschen. Wie in einem Dorf gruppieren sie sich um einen Platz oder vielmehr einen ebenfalls bunt gestalteten Aufenthaltsbereich mit Tischen und Sonnenschirmen. Das Projekt stand unter der Führung des städtischen Bauamts, die Architektur dazu lieferten die Lehrer Architects.
Wohnen im Pixel aus Paletten?
In gerade Mal dreizehn Wochen entworfen und gebaut, zählt das Projekt zu den zentralen Massnahmen der Stadt, mit denen Obdachlosen ein Dach über dem Kopf geboten werden soll. Die Siedlung ist ein Pionierprojekt, weitere sollen folgen.
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