Serletta Süd in St. Moritz: Baugesuch für Klinik eingereicht
Das Baugesuch für die neue Klinik Serletta in St. Moritz wurde durch die Eigentümerin eingereicht. Das Gebäude soll künftig als neues Stammhaus der Klinik Gut dienen und ist Teil des Projekts «Serletta Süd», das 2015 vom Stimmvolk angenommen wurde.
Quelle: Bearth & Deplazes Architekten
Visualisierung Serletta Süd: Klinik Gut (links) und das neue Gesundheitshotel (Mitte).
Viereinhalb Jahre nach dem Ja des Stimmvolks zum Projekt «Serletta Süd» wurde nun das Baugesuch für das damit verbundene Klinikgebäude durch die Eigentümerin Chris Silber St. Moritz AG eingereicht.
Wie im Richtprojekt vorgesehen, soll die neue Klinik aus Erdgeschoss, zwei Obergeschossen sowie vier Untergeschossen bestehen. Nach der Fertigstellung der Klinik soll der Bau des benachbarten Gesundheitshotels erfolgen, wie die Eigentümerin am Mittwoch mitteilte.
Hickhack vor Gericht
Das Klinikprojekt aus der Feder der Architekten Bearth & Deplazes sieht in den oberen beiden Geschossen 24 Patientenzimmer sowie Räume für die Administration vor. Im Erdgeschoss sollen der Empfang, Sprechzimmer sowie ein öffentliches Restaurant mit Terrasse Platz finden.
In den beiden Etagen darunter sind zwei Operationssäle, eine Tagesklinik für Patienten mit ambulanten Eingriffen sowie eine Notfallaufnahme und Therapie-Räume geplant. In den untersten Etagen sollen eine unterirdische Parkgarage erstellt und technische Anlagen platziert werden.
Das Projekt «Serletta Süd» wird weiterhin von zwei Hotels sowie zwei Anwohnern vor Gericht bekämpft. Die Hotelbetreiber befürchteten beispielsweise, die Gebäude würden ihnen die Seesicht versperren. Bereits im Januar 2020 wies das Bündner Verwaltungsgericht die Planungsbeschwerden von vier benachbarten Liegenschaftsbesitzern gegen das Projekt ab.
Verfahrensmängel eingeklagt
Wie die Klinik Gut und die Projekteigentümerin Chris Silber St. Moritz AG in einer gemeinsamen Medienmitteilung von Mittwoch schreiben, seien vor Bundesgericht nun «angebliche Verfahrensmängel» eingeklagt worden. Man werde die Realisierung von «Serletta Süd» allerdings ungeachtet davon weiter vorantreiben. (mgt/pb)