Schloss Wartenfels in Lostorf SO nach Sanierung wiedereröffnet
Drei Jahre lang wurde das Schloss Wartenfels im solothurnischen Lostorf saniert. Nun erstrahlt die im 13. Jahrhundert erstellte Burganlage wieder in neuem Glanz. Am Donnerstag wurde das Wahrzeichen der Stiftung «Schloss Wartenfels» übergeben.
Quelle: zvg
Das Schloss Wartenfels bei Lostorf wurde während der letzten drei Jahre sorgfältig saniert und erstrahlt in neuem Glanz.
Das Schloss Wartenfels liegt auf einer Anhöhe westlich von Lostorf im Kanton Solothurn. Der Kernbau der Anlage besteht aus dem Mauerwerk einer mittelalterlichen Turmburg, die im frühen 13. Jahrhundert als Wohnsitz der Herren von Wartenfels, einem bedeutenden Adelsgeschlecht in der Landgrafschaft Buchsgau, entstand.
Im Laufe der Jahre war das Bauwerk im Besitz verschiedener Schlossherren, die die Anlage erweiterten und anpassten. Dadurch haben viele Epochen ihre Spuren hinterlassen. Der Eingang zeigt mittelalterliche Spuren, die oberen Räume weisen auf französische Einflüsse aus dem 17. und 18. Jahrhundert hin. Die 1750 angelegte Gartenanlage dürfte von Versailles inspiriert sein.
Ein Solothurner «Türmlihaus»
Das gegenwärtige Erscheinungsbild des Schlosses entstand im 17. Jahrhundert durch eine von der damaligen Besitzer-Familie Greder veranlasste Umgestaltung in ein Solothurner «Türmlihaus». Die im Laufe der Jahre vernachlässigte Gartenanlage wurde nach dem Kauf des Schlosses durch den Basler Industriellen Georg Meidinger im Jahr 1918 restauriert und um ein Gartenhaus ergänzt.
1983 wurde das Schloss Wartenfeld in eine Stiftung eingebracht, an welcher der Kanton Solothurn, die Stadt Olten und die Einwohnergemeinde Lostorf beteiligt wird. Seit 1998 ist die Burganlage für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Stiftung «Schloss Wartenfels» sorgt für den Unterhalt und bietet Ausstellungen und kulturelle Anlässe im einstigen Wohnschloss an.
Quelle: zvg
Im Inneren wurden unter anderem der Rittersaal, das Burgzimmer und das Biedermeierzimmer erneuert.
Schloss Wartenfels sorgfältig saniert
Seit kurzem erstrahlt das Wahrzeichen im Niederamt nun wieder in neuem Glanz, wie die Solothurner Staatkanzlei am Donnerstag mitteilte. Während der letzten drei Jahre wurde das Schloss in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege sorgfältig saniert. Bei den Arbeiten orientierte man sich am Erscheinungsbild des Schlosses in den 1920er-Jahren zur Ära der Familie Meidinger.
Im Inneren wurden der Rittersaal, das Burgzimmer und das Biedermeierzimmer erneuert. Im Aussenbereich setzte man die Stützmauern, die Zufahrtsbereiche und die Kanalisation instand. Zudem wurde der Schlosshof terrassiert und der Barockgarten saniert. Gekostet hat die Sanierung rund 2,4 Millionen Franken und lag damit unter dem durch den Kantonsrat bewilligten Kredit von 2,9 Millionen Franken.
Am Donnerstag wurde die frisch sanierte Burganlage nun offiziell der Stiftung übergeben. Bei der Schlüsselübergabe betonte Regierungsrätin Sandra Kolly, dass historische Bauten nicht nur beeindruckende architektonische Meisterwerke, sondern auch wichtige Zeugnisse vergangener Epochen seien. Mit der Übergabe könne der Stiftungszweck nun wieder erfüllt werden. (mgt/pb)
Weitere Informationen zum Schloss: www.wartenfels.ch