Schilliger Holz AG baut neues Plattenwerk doch nicht in Perlen LU
Die Schilliger Holz AG baut ihr neues Faserplattenwerk nun doch nicht auf dem Gelände der Papierfabrik in Perlen LU. Sie weicht aus Platz- und Energiekostengründen ins Industriegebiet Fänn in Küssnacht aus.
Quelle: zvg, Schilliger Holz
Visualisierung des Produktionswerks, das in Perlen hätte entstehen sollen. Neu ist der Neubau nun auf einem Industriegebiet in Küssnacht geplant.
Die CPH Chemie+Papier Holding in Perlen hatte im Sommer 2021 mitgeteilt, einen 20'000 Quadratmeter grossen Holzlagerplatz im Baurecht an das Schwyzer Sägewerk Schilliger Holz abzugeben. Das Unternehmen wollte auf dem Areal ein Produktionswerk für Faser-Dämmplatten aus Schweizer Holz errichten und dafür von CPH Strom und Wasser beziehen.
Platz für Projekt zu knapp
Nach einer vertieften Prüfung sei nun klar geworden, dass der zur Verfügung stehende Platz für die Umsetzung des Projektes wohl zu knapp sei, teilte die Schilliger Holz AG am Donnerstag mit. Bereits am Vortag hatte CPH geschrieben, das Projekt könne aufgrund der stark gestiegenen Energiekosten nicht realisiert werden.
Die Schilliger Holz AG suchte nach einem neuen Standort und wurde im Industriegebiet Fänn in Küssnacht fündig. Das Industrieareal der Atinova AG habe sich als besonders geeignet erwiesen, da es nahe beim bestehenden Produktionsstandort in Haltikon liege.
Neu soll das Faserplattenwerk durch ein mittelgrosses Holzheizkraftwerk ergänzt werden, heisst es in der Mitteilung. Der Standort werde nun im Rahmen der Planung und des Baugesuches im Detail geprüft.
Möglicher Standort für Gaskraftwerk
Mit dem Bau des neuen Werks will die Schilliger Holz AG eine Lücke in der Schweizer Holz-Verarbeitungskette schliessen. Denn hierzulande gebe es seit längerem keine Dämmplattenproduktion mehr.
Bei CPH hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, man habe weiterhin die Absicht, das besagte Areal zu entwickeln. Es würden nun neue Überlegungen gemacht, ein konkretes Projekt liege noch nicht vor. CPH hatte in der Vergangenheit Interesse bekundet, ein Gaskraftwerk zur Schliessung der Winterstromlücke zu realisieren, wie es der Bundesrat vorschlug.