Schaffhauserstrasse bei Bülach ZH wird ab Mai 2024 ausgebaut
Der Kanton Zürich will für 94,5 Millionen Franken die Schaffhauserstrasse bei Bülach auf vier Spuren ausbauen. Wegen einer Submissionsbeschwerde wurde der Baustart verschoben. Nun hat das Bundesgericht der Beschwerde die aufschiebende Wirkung entzogen.
Quelle: Kanton Zürich
Visualisierung des Kreisels Chrüzstrasse von oben.
Ein unterlegenes Bauunternehmen habe nach Vergabe der Hauptarbeiten beim Verwaltungsgericht eine Submissionsbeschwerde eingereicht, heisst es in einer Mitteilung der Zürcher Baudirektion von Mittwoch. Das Tiefbauamt musste in der Folge die Vorarbeiten abbrechen und konnte nicht wie geplant im September 2023 mit den Hauptarbeiten starten.
Das Verwaltungsgericht sei aus formalen Gründen nicht auf die Beschwerde eingegangen, heisst es in der Mitteilung. Das Unternehmen zog daraufhin weiter vor Bundesgericht. Laut Baudirektion hat dieses in der Sache zwar noch nicht entschieden, der Beschwerde aber die aufschiebende Wirkung entzogen. Die Hauptarbeiten könnten damit nun im Mai 2024 starten, heisst es.
Bis dahin werden gemäss Mitteilung weitere Vorarbeiten ausserhalb des Fahrbahnbereichs erfolgen. Geplant ist, die ausgebaute Schaffhauserstrasse und den umgestalteten Kreisel Chrüzstrasse im September 2026 in Betrieb nehmen zu können.
Projekt hat lange Vorgeschichte
Das Projekt für den Ausbau der Schaffhausserstrasse hat eine lange Vorgeschichte: Im August 2012 überwies der Zürcher Kantonsrat die Motion für den Autobahnzusammenschluss Bülach – Glattfelden. Damit verpflichtete er den Regierungsrat, ein entsprechendes Strassenprojekt auszuarbeiten.
Ende Mai 2017 bewilligte der Kantonsrat dann die neuen Ausgaben in der Höhe von rund 62,2 Millionen Franken. Der Regierungsrat hatte bereits im Juni 2016 die gebundenen Ausgaben von 32,35 Millionen Franken genehmigt und das Projekt Mitte Juni 2021 festgesetzt. Seit Sommer 2022 laufen die Vorarbeiten, die nun ebenfalls wieder aufgenommen werden können.
27'000 Fahrzeuge pro Tag
Laut Baudirektion verkehren heute auf der Schaffhauserstrasse im Hardwald im Durchschnitt rund 27'000 Fahrzeuge pro Tag. An Werktagen reicht der Stau am Abend bis auf die Autobahn A51, respektive am Morgen bis auf die A50 und nach Eglisau zurück. Das wiederum führt zu Ausweichverkehr auf dem untergeordneten Strassennetz.
Mit dem Ausbau der Schaffhauserstrasse im Hardwald und des Kreisels Chrüzstrass soll die Leistungsfähigkeit der für das Zürcher Unterland und das Rafzerfeld wichtigen Verkehrsachse erhöht werden. Weiter soll der Ausbau der Strasse auf vier Spuren im Hardwald zur erhöhten Verkehrssicherheit beitragen. (mgt/pb)
Quelle: Kanton Zürich
Visualisierung des Kreisels Chrüzstrasse von Glattfelden her.
Quelle: Kanton Zürich
Visualisierung der vierspurigen Schaffhauserstrasse vor dem Kreisel Chrüzstrass in Richtung Eglisau.