SBB baut in Rorschach für 75 Millionen neue Serviceanlage für Thurbo-Züge
Die SBB plant in Rorschach SG für rund 75 Millionen Franken eine neue Serviceanlage für Thurbo-Züge. Diese wird die bestehende Anlage in Oberwinterthur mittelfristig ablösen. Die Bauarbeiten könnten in vier bis fünf Jahren starten.
![Thurbo Zug](https://www.baublatt.ch/storage/images/crop1/157953_1.jpg)
Quelle: Dario Häusermann
Die SBB plant in Rorschach SG für rund 75 Millionen Franken eine neue Serviceanlage für Thurbo-Züge.
Die SBB, Thurbo und RegionAlps bestellten im Jahr 2022 gemeinsam 286 einstöckige Triebzüge des Typs «Flirt Evo» für den Regionalverkehr. 107 dieser Züge werden von der SBB Tochtergesellschaft Thurbo eingesetzt. Die Fahrzeuge werden im Zeitraum von 2026 bis 2034 etappiert abgeliefert und ersetzen die heutigen Züge.
Der grösste Teil der Instandhaltung an Thurbo-Zügen erfolge heute am Standort in Oberwinterthur, teilte die SBB am Mittwoch mit. Das primäre Einsatzgebiet der Flotte sei die Ostschweiz. Die Gleise in Oberwinterthur sind aber zu kurz für die bis zu 75 Meter langen, neuen Züge. Deshalb planen die SBB und Thurbo eine neue Serviceanlage.
Drei 150 Meter lange Gleise
Entstehen soll diese auf dem Gebiet der Gemeinden Rorschach und Rorschacherberg im Bereich des ehemaligen Lokdepots auf SBB-Areal. Für die Wartung der neuen Züge stehen künftig drei 150 Meter lange Gleise zur Verfügung. Auch Reparaturen oder der Tausch von Komponenten wie Klimageräten werden in der Anlage ausgeführt.
Die neue Serviceanlage wird sechs Standplätze mit teilweise fest installierten Dacharbeitsbühnen und Gleisgruben sowie Krananlagen und Seitenarbeitsbühnen umfassen. Dadurch werde die sichere und effiziente Arbeit ober- und unterhalb der Züge ermöglicht, heisst es in der Mitteilung weiter.
Holzbauweise wird geprüft
Die SBB will prüfen, ob gewisse Gebäudeteile in Holzbauweise realisiert werden können. Weiter sollen Photovoltaikanlagen installiert und ökologische Ausgleichsflächen geschaffen werden. Mit der neuen Anlage entstehen laut SBB mehr als 80 Arbeitsplätze in den Bereichen Technik, Reinigung, Logistik, Arbeitsvorbereitung und Administration.
Die Bauarbeiten sollen Ende dieses Jahrzehnts starten. Vorab erfolgt ein vom Bundesamt für Verkehr geführtes Plangenehmigungsverfahren. Die Inbetriebnahme der neuen Instandhaltungshalle ist Ende der 2020er-Jahre, respektive Anfang der 2030er-Jahre geplant. Die SBB investiert rund 75 Millionen Franken. (mgt/pb)