Sanierung von Eissportzentrum Grabengut in Thun verzögert sich
Der Baustart für die Sanierung des Eissportzentrums Grabengut in Thun verzögert sich. Die Projektdelegation der Stadt Thun hat sich aufgrund höherer Kosten als geplant für einen Projekthalt entschieden. Das Bauprojekt wird nun überprüft.
Quelle: zvg
Visualisierung: So soll sich die Kunsteisbahn Grabengut dereinst präsentieren.
Die Stadt Thun hatte die Bauleistungen für die Gesamtsanierung der Kunsteisbahn Grabengut im vergangenen Herbst öffentlich ausgeschrieben. Offerten hätten daraufhin gezeigt, dass die zu erwartenden Kosten rund 30 Prozent über dem ursprünglichen Kostenvoranschlag von knapp 20 Millionen Franken liegen würden, heisst es in der Mitteilung der Stadt Thun von Freitag.
Risiko für Baustart zu gross
Aufgrund dessen und des nahen Baustarts habe sich die Projektdelegation nun entschieden, einen sofortigen Projektzwischenhalt einzulegen und das Vorhaben in seiner Gesamtheit zu überprüfen. «Angesichts der gesamten Kostensteigerung erachten wir das Risiko als zu gross, die Bauarbeiten wie geplant bereits diesen Frühling zu starten», wird Gemeinderat Reto Schertenleib zitiert.
Ein Teil der Kostenzunahme sei auf veränderte Rahmenbedingungen zurückzuführen, wie die Stadt weiter schreibt. So fallen unter anderem beeinträchtigte Lieferketten, respektive lange Lieferfristen, die fragile Energiesicherheit und die Teuerung ins Gewicht.
Bauprojekt wird überprüft
«Wir wollen jedoch analysieren, warum sich die Kosten derart negativ entwickelt haben. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird der Gemeinderat anschliessend die nötigen Entscheide fällen», so Schertenleib. Die Überprüfung des Projekts, allfällige Anpassungen sowie politische Beschlüsse führen nun dazu, dass der Baustart nicht wie geplant im Frühjahr 2023 erfolgen kann.
Der Verpflichtungskredit für die Gesamtsanierung der Kunsteisbahn Grabengut war im Februar 2022 von den Thuner Stimmberechtigten mit 78 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen worden. Die Gesamtkosten inklusive bereits getätigter Ausgaben für die Planung waren auf gut 22 Millionen Franken veranschlagt worden. (mgt/pb)