10:36 BAUPROJEKTE

Sanierung der Frauenklinik Bern kostet 110 Millionen Franken

Teaserbild-Quelle: zvg

Die Insel Gruppe investiert 110 Millionen Franken in die Sanierung des Gebäudes der Frauenklinik an der Effingerstrasse 102. Im erneuerten Gebäude soll in Zukunft auch die Universitätsklinik für Augenheilkunde untergebracht werden.

Die Berner Frauenklinik

Quelle: zvg

Berner Frauenklinik, Symbolbild. 

2002 wurde der Neubau der Frauenklinik an der Effingerstrasse 102 von der Uniklinik für Frauenheilkunde bezogen. Fünf Jahre später übergab der Kanton Bern als Bauherr dem Inselspital das Gebäude der Frauenklinik im Baurecht. Wenig später traten statische Probleme an der Fassade auf, mit Einsturzgefahr bei einem Erdbeben. Für die Sicherstellung des Betriebs ergriff das Inselspital daraufhin Sofortmassnahmen.

Die Leitung der Insel Gruppe fällte im Herbst 2014 den Entscheid, das Gebäude grundlegend zu sanieren und die Universitätsklinik für Frauenheilkunde temporär auszulagern. Seit 2018 ist diese nun provisorisch im Theodor-Kocher-Haus untergebracht. Bei der Gebäudeplanung wurde zudem entschieden, dass auch die Uniklinik für Augenheilkunde in das sanierte Gebäude einziehen soll.

Wichtiger Meilenstein im Masterplan

Die Erneuerung der Frauenklinik ist ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung des Masterplans des Inselspitals. Im Zentrum stehe dabei derzeit der Neubau des Hauptgebäudes, dessen Eröffnung für 2023 geplant ist, wie die Insel Gruppe weiter mitteilte.

Mit dem 2015 vom Stimmvolk abgesegneten Masterplan sollen die bestmögliche Betreuung der Patienten sowie Ansprüche bezüglich Verkehr und Naherholung sichergestellt werden. Mit der Realisierung werde ausserdem der medizinische Forschungs- und Entwicklungsstandort Bern als internationales Kompetenzzentrum gestärkt.

Aufstockung von Theodor-Kocher-Haus

Nach dem Auszug der Frauenklinik könne das Theodor-Kocher-Haus aufgestockt werden, um Raum für andere Unikliniken zu schaffen. Dies sei eine Voraussetzung für die Ausserbetriebnahme und den Rückbau des alten Bettenhochhauses. Mit der zusätzlichen Verortung der Universitätsklinik für Augenheilkunde konnte gemäss Mitteilung eine finanzierbare und zukunftsfähige Lösung in der Phase nach Abbruch des Bettenhochhauses gefunden werden.

Die Kosten für das Bauprojekt liegen gemäss einer Mitteilung der Insel Gruppe von Dienstag bei rund 110 Millionen Franken. Das Gebäude soll Ende 2022 vollumfänglich in Betrieb genommen werden. Allerdings seien die Auswirkungen von Covid-19 auf den Termin noch nicht abschätzbar. (mgt/pb)

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