Roboter helfen beim Bau des Hauptgebäudes der Phänomena
Dietikon steht von April bis Oktober 2024 im Zeichen von Naturphänomenen und Wissenschaft: Dann steigt auf dem Niderfeld die Neuauflage der Phänomena. Die Bauten der interaktiven Ausstellung sind wie bei der ersten Ausgabe vor rund 37Jahren eindrücklich. Heuer stammen sie von Yves Weinand, dem Leiter vom «IBOIS-Labor für Holzkonstruktionen der ETH Lausanne (EPFL), der im Architekturwettbewerb mit seinem Vorschlag überzeugen konnte.
Für den Hauptbau hat Weinand eine mehrstöckige Konstruktion aus regionalen Rundhölzern entworfen. – Intelligente Roboter bearbeiten die naturbelassenen Stämme vor Ort nach einem «Whole Wood Concept». Dabei geht es um ein Stecksystem, das wiederverwendbar ist, wie in der Medienmitteilung erklärt wird.
Den Besuchern soll das Gebäude offene Erlebensräume sowie ein Platz als Begegnungsort bieten. Zudem ist neben einer von einer grosszügigen Spielarena umgebenen, begehbaren Doppelhelix noch ein Biodiversitätslabor vorgesehen. Das Labor besteht unter anderem auch aus einem natürlichen Teichsystem, das an den Bach im nordöstlichen Bereich des Geländes anschliesst. Hier wird laut den Veranstaltern ein Mikro-Ökosystem geschaffen mit Büschen, Schilf, ruhendem und fliessendem Gewässer.
«Mit den Bauten der Phänomena möchte ich zeigen, wie einer
der ältesten Baustoffe, Holz, in Verbindung mit modernen digitalen Werkzeugen
lokale Nutzung und Zirkularität fördert», so Weinand. Als Gründer des «Bureau
d'Études Weinand» hat er seit 1996 verschiedene, markante Holzarchitektur geschaffen,
zum Beispiel die Kapelle Saint Loup in Morges am Genfersee sowie das neue Waadtländer
Parlament oder vor kurzem den Pavillon des Vidy Theaters, beide in Lausanne.
Cern und Empa mit dabei
Die Phänomena ist als einzigartige, spektakuläre und sinnliche Erlebniswelt zu Themen Mensch, Natur und Wissenschaft gedacht. Sie soll Naturgesetze, Phänomene und komplexe Zusammenhänge interaktiv erfahrbar machen. An der Schau beteiligen sich führende Schweizer Partner, dazu gehören unter anderem das Cern, die Empa, die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Fachhochschule Nordwestschweiz, die Akademien der Wissenschaften Schweiz und das Oeschger Centre der Universität Bern. (mai/mgt)
Website zur Phänomena: www.phaenomena.ch
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Quelle: Yves Weinand Architectes
Das Biodiversitätslabor besteht aus einem Teichsystem.
Quelle: Yves Weinand Architectes
Das Restaurant im Hauptgebäude.
Quelle: Yves Weinand Architectes
Die Restaurant-Terrasse des Hauptgebäudes.