13:21 BAUPROJEKTE

Renaturierungsprojekt: Das Balmoos in Hasle soll wieder nass werden

Teaserbild-Quelle: Pro Natura

Das Balmoos in der Luzerner Gemeinde Hasle ist ein Hochmoor von nationaler Bedeutung. Allerdings haben Torfabbau und Entwässerung der Landschaft zugesetzt und sie ausgetrocknet. Sie wird nun von Pro Natura, ihrer Eigentümerin, und dem Kanton wieder renaturiert.

Balmoos

Quelle: Pro Natura

Heute dominiert im Balmoos das Pfeifengras. Es zeigt, dass das Hochmoor unter Wassermangel leidet und zusehends austrocknet.

In seiner Funktion als Lebensraum und CO2-Speicher ist das Balmoos gefährdet. Um sich ein genaues Bild seines Zustandes – etwa von der Mächtigkeit des Torfs, von den Wasserständen und -flüssen, dem Vorkommen von ausgewählter Flora und Fauna -  machen zu können, hat Pro Natura in den vergangenen Jahren verschiedene Untersuchungen durchführen lassen. Wie die Naturschutzorganisation schreibt, stellte ich dabei heraus, dass es dem Moor an Wasser fehlt. Das langfristige Überleben der hochspezialisierten Tier- und Pflanzenarten sei damit gefährdet.  Zudem würden bei der Zersetzung des Torfs grosse Mengen des klimaschädlichen CO2 freisetzt.  

Bauarbeiten starten diesen Herbst

Deshalb plant Pro Natura nun zusammen mit dem Kanton kommenden Herbst eine erste Etappe von Regenerationsmassnahmen. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich anfang September starten und bis Ende Oktober dauern. So ist der Einbau einer rund 140 Meter langen Sperre aus Metall geplant, die den Wasserabfluss verzögert und den Torfkörper wieder vernässt. Auf diese Weise sollen die Bedingungen für das Wachstum der Torfmoore  sowie für die langfristige Existenz des Hochmoors und seiner Fauna verbessert werden. Wie Pro Natura schreibt, führt die Wiedervernässung des Torfs auch dazu, dass das darin enthalten CO2 gespeichert bleibt.

Die Sperre wird wird mehrheitlich unterirdisch gebaut. Dort, wo sie aus dem Grund ragt, soll sie mit einem kleinen Torfdamm bedeckt werden. Der Weg, der das Balmoos quert, bleibt derweil erhalten. Um seine Stabilität nicht zu gefährden, wir die Spundwand entlang des Weges stromabwärts errichtet.  

Die Bauarbeiten erfolgen vom bestehenden Weg aus.  Aus Sicherheitsgründen sei es nötig, dass der Weg unter der Woche zeitweise gesperrt werden müsse, heisst es in der Medienmitteilung. Entsprechende Umleitungen für Fussgänger und Velofahrerinnen werden signalisiert. (mgt/mai)

 

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