Projekt «Nauentor» bei Bahnhof Basel SBB wird konkreter
Das Grossbauprojekt «Nauentor» beim Bahnhof Basel SBB nimmt Gestalt an. Die Post und die SBB haben eine Projektstudie zur Weiterverfolgung gekürt. Die Inbetriebnahme des Ersatzbaus für das heutige Postreitergebäude ist frühestens für 2031 geplant.
Quelle: PD, ethandeclerk
Visualisierung des Projekts «Nauentor», welches das heutige Postreitergebäude am Bahnhof Basel SBB ersetzen soll.
Das bestehende Postreitergebäude am Bahnhof Basel SBB wurde zwischen 1972 und 1980 in mehreren Etappen gebaut. Seit 2016 steht es mehrheitlich leer und bedarf einer umfassenden Sanierung. Laut der Post und der SBB ist eine solche aber aus wirtschaftlicher Sicht nicht tragbar.
Vor diesem Hintergrund soll anstelle des heutigen Gebäudes, das im Volksmund aufgrund seiner Farbe auch «Rostbalken» genannt wird, dereinst die Überbauung «Nauentor» entstehen. Diese beinhaltet unter anderem den Bau von drei Hochhäusern mit einer maximalen Höhe von 89 Metern.
Grossteil der Gebäudestruktur bleibt erhalten
Nach einem einjährigen Dialogverfahren sei nun klar, welches Projekt für den Ersatz des Gebäudes weiterverfolgt wird, heisst es in einer Mitteilung der SBB und der Post von Freitag. Zum Zuge kommt demnach das Planungsteam rund um die Architekturbüros «Bruther» (Paris und ZH), Jan Kinsbergen (ZH) und «Truwant+Rodet+» (BS).
Die siegreiche Projektstudie bestechte unter anderem durch «eine überzeugende Lösung» bei der Verbindung des Quartiers Gundeldingen mit der Innenstadt, heisst es in der Mitteilung. Für Fussgänger sowie Velofahrende sind so etwa getrennte Überquerungen vorgesehen.
Quelle: PD, ethandeclerk
Visualisierung: Das Projekt beinhaltet unter anderem den Bau von drei Hochhäusern mit einer maximalen Höhe von 89 Metern.
Die Strukturierung durch eine grosse Galerie und die Freistellung eines der drei Hochhäuser ermögliche es zudem, dass das Projekt in Etappen realisiert werden könne. Auch bezüglich Nachhaltigkeit konnte die Projektstudie überzeugen. So bleibt etwa ein grosser Teil der heutigen Gebäudestruktur erhalten.
Vorhandenes werde ertüchtigt und Neues in einer nachhaltigen Leichtbauweise erstellt. Die Projektstudie überzeuge durch den konsequenten Ansatz des Re-Use und Weiterbauens, wird Danny Bucco, Leiter Projektentwicklung Post Immobilien, in der Mitteilung zitiert.
Vorbereitungsarbeiten ab 2024
Die Projektstudie soll nun zu einem Vorprojekt weiterbearbeitet werden. Die Abstützung des neuen Ensembles werde dabei auch mit den aktuellen Plänen für den zukünftigen Ausbau des Bahnhofs Basel SBB abgestimmt, etwa hinsichtlich der Zufahrten und dem Bau eines Tiefbahnhofs.
Ziel ist es gemäss Mitteilung, die Überarbeitung bis Ende Jahr abzuschliessen. Im Anschluss startet das Vorprojekt, erste Vorbereitungsarbeiten sind für 2024 geplant. Die Inbetriebnahme des «Nauentors» ist frühestens für 2031 vorgesehen.
Im März 2021 hatte der Basler Grosse Rat die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Projekt «Nauentor» bewilligt. (pb/mgt/sda)
Quelle: PD, ethandeclerk
Visualisierung: Die Strukturierung durch eine grosse Galerie und die Freistellung eines der drei Hochhäuser ermöglicht eine etappenweise Realisierung.
Quelle: PD, ethandeclerk
Visualisierung: Ein grosser Teil der heutigen Gebäudestruktur bleibt erhalten.