Projekt «Nauentor» am Bahnhof Basel vorgestellt
Anstelle des rostroten Postbetriebsgebäudes, auch «Rostbalken» genannt, der die Gleise vor dem Bahnhof Basel überspannt, planen die Post Immobilien AG und die SBB ein neues städtebauliches Ensemble: das Nauentor. Heute wurde der Projektstand vorgestellt.
Die Tage der alten Gleisüberbauung sind gezählt: Zusammen mit einer gleisüberspannenden raumhaltigen Grundkonstruktion entstehen ein viergeschossiger Sockelbau und drei Hochbauten. Neu durchquert eine öffentliche Magistrale die gesamte Überbauung.
Quelle: Kanton Basel-Stadt
Die Tage der alten Gleisüberbauung am Bahnhof Basel sind gezählt.
Der heute grösstenteils unzugängliche Ort wird durch öffentliche Flächen und grosszügige Verbindungsachsen erschlossen und belebt. Der Raum wird entscheidend aufgewertet, die Situation für die Fussgänger stark verbessert und das «Gundeli» erhält eine attraktive Anbindung an die Innenstadt, begründeten die Post Immobilien AG und die SBB ihre architektonische Lösung. Der Bahnhof bekommt eine Überführung mit einladenden Zugängen zu den Perrons.
Das Projekt für den Bebauungsplan wurde durch das Basler Architekturbüro Morger Partner Architekten erarbeitet. Es sieht vor, das Postbetriebsgebäude bis auf das gleisüberspannende Trägergeschoss abzutragen. Auf diesem entstehen drei neue Sockelgeschosse mit Räumen und Infrastrukturen als Magistrale mit verschiedenen Höfen. Die Höfe sind öffentlich und bieten sich für verschiedene Nutzungenwie Gastronomie, Dienstleistungen und Einzelhandel an.
Ergänzt wird das Ensemble mit drei markanten Hochbauten. Zwei kommen im Bereich Peter Merian-Brücke/Nauenstrasse zu stehen und der dritte an der Solothurnerstrasse. Die Planauflage des Bebauungsplans erfolgt anfangs Juni 2018. Anschliessend wird die konkrete architektonische Gestaltung ausgearbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das «Nauentor»wird zu einem Ort der Verbindungen. Das Zentrum bildet die sogenannte «Nauentor»-Magistrale. In einem spannenden Wechselspiel zwischen Innenhöfen und Wegen führt sie durch die Überbauung. Die Räume sind durchgehend öffentlich zugänglich und bieten einen Mix an verschiedenen Angeboten. Von der Magistrale führen Rolltreppen und Aufzüge zu den bereits heute erschlossenen Perrons und damit auch in die Bahnhofshalle.
Der Durchgang vom Bahnhof in Richtung Dreispitz ist ebenfalls neu ausgestaltet. Die Post-Passage wird verbreitert und bietet genügend Platz für Fussgänger und Velofahrer. Für Velos und Motorräderwerden öffentliche Parkplätze vorgesehen, die von der Seite Gundeldingen als auch von der Gartenstrasse erschlossen sind.
In den oberen Geschossen wird zudem in Basel dringend benötigter Wohnraum geschaffen. Die Sockelgeschosse sind verschiedene Nutzungen wie Gastronomie, Dienstleistungen und Büros vorbehalten. Mit der Kombination von Wohnen, Arbeiten und öffentlichkeitsorientierten Angeboten soll ein attraktiver und lebendiger Ort entstehen.(cb/mgt)
Weitere Informationen unter: www.nauentor.ch