Projekt fünf Jahre blockiert: Neubau für Kantonsschule Sargans wird teurer
Der Neubau der Kantonsschule Sargans kostet deutlich mehr als die ursprünglich geplanten knapp 50 Millionen Franken: Die Regierung beantragt einen zweiten Nachtragskredit von 7,5 Millionen Franken. Das Projekt war fünf Jahre lang durch Einsprachen blockiert.
Quelle: Kanton St. Gallen
Visualisierung: Neubau der Kantonsschule Sargans.
Im Jahr 2014 hatte das St. Galler Stimmvolk einen Kredit von 49,9 Millionen Franken für den Kantonsschul-Neubau gutgeheissen, wie der Kanton am Dienstag mitteilte. Wegen Einsprachen musste die Planung 2016 aber gestoppt werden. Erst im Oktober 2021 konnte der Kanton die Arbeiten wieder aufnehmen.
Erhebliche Mehrkosten durch Unterbruch
Der Unterbruch verursacht laut Mitteilung «erhebliche Mehrkosten». Nicht budgetiert seien beispielsweise neue Normen und neue Auflagen vor allem in den Bereichen Schadstoffentsorgung und bei den Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen.
Daneben fallen laut Kanton aber auch für die Baustellensicherheit höhere Kosten an. Zudem hätten sich die Bedürfnisse der Kantonsschule verändert. Neue Elektro- und IT-Technologie sowie neue Lern- und Lehrformen forderten mehr Flexibilität bei den Raumstrukturen.
Bereits zweiter Nachtragskredit
Um dem Rechnung zu tragen, beantragt die Regierung dem Kantonsrat einen Nachtragskredit von 7,5 Millionen Franken. Es ist bereits der zweite Nachtragskredit: 2020 hatte das Parlament bereits knapp drei Millionen für einen Ersatzneubau des bestehenden Schulraumprovisoriums bewilligt, das wegen der Verzögerungen nötig wurde.
Der Kantonsrat wird den zweiten Nachtragskredit voraussichtlich in der kommenden Sommersession behandeln. (pb/sda)