Post baut regionale Paketzentren in Pratteln BL und Buchs AG auf
Die Post baut in Pratteln BL und Buchs AG zwei regionale Paketzentren auf, um die wachsenden Paketmengen auch in Zukunft bewältigen zu können. An den beiden Standorten werden 110 neue Stellen geschaffen.
Quelle: Post
Die Post will in Pratteln und Buchs zwei regionale Paketzentren aufbauen. Im Bild: Blick auf eine bestehende Sortieranlage in einem Paketzentrum.
Die Päcklimengen seien durch Corona im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen, wie die Schweizerische Post am Freitag mitteilte. 2020 zählte man demnach über 191 Millionen Pakete auf den Sortieranlagen, was 23 Prozent mehr sei als im Vorjahr. Um die Paketmengen auch künftig bewältigen zu können, investiert die Post in neue Standorte und vergrössert ihre Sortierkapazität.
Mit neuen regionalen Paketzentren sollen die Pakete künftig
schneller verarbeitet und lange Transportwege vermieden werden können. Die
aufgegebenen Pakete würden so immer öfter gleich in der Region sortiert und
anschliessend dort verteilt. Dies sein ein logistisch logischer Schritt, der
auch ökologisch sinnvoll und nachhaltig sei.
In der Nordwestschweiz beginnen vor diesem Hintergrund am 6.
September 2021 die Umbauarbeiten für zwei neue regionale Paketzentren in Pratteln
BL und Buchs AG, wie die Post mitteilte. Für die neuen Zentren würden nicht
neue Flächen überbaut, sondern bereits bestehende Gebäude in erschlossenen
Industriezonen.
Ehemalige Pneufabrik wird umgebaut
In Pratteln baut die Post für rund 75 Millionen Franken die
Liegenschaft einer ehemaligen Pneufabrik um. Ein Teil des Gebäudes an der
Güterstrasse 59/61 nutzt die Post laut Mitteilung bereits heute für ihre Sperrgutlogistik.
Daneben werde ein weiterer Teil neu hinzugemietet. Herzstück des Baus bilden
moderne Sortieranlagen, die ab Herbst 2022 bis zu 160‘000 Pakete pro Tag
sortieren sollen. Im neuen Zentrum in Pratteln werden 55
zusätzliche Stellen geschaffen.
In Buchs soll für rund 15 Millionen Franken die Liegenschaft
am Amsleracherweg 6 umgebaut werden. Ab Sommer 2022 sollen dort täglich bis zu
90‘000 Pakete über die Förderbänder der Sortieranlagen laufen. Pakete für den
Grossraum Aarau, Seetal, Suhrental und Lenzburg machen damit nicht mehr den Umweg
über Härkingen, heisst es. Rund
175 Mitarbeitende seien künftig im neuen Zentrum tätig. Ein Teil davon
zieht von den bestehenden Zentren Härkingen und Mägenwil nach Buchs um. 60
Stellen entstehen neu.
Post plant weitere regionale Paketzentren
Bis 2030 soll das schweizweite Logistiknetz der Post laut
Communiqué mindestens 15 Standorte für die Paketsortierung umfassen. Zur
Entlastung der bestehenden drei grossen Paketzentren in Daillens (VD), Härkingen
(SO) und Frauenfeld (TG) hat die Post in den beiden vergangenen Jahren bereits
vier neue regionale Zentren in Cadenazzo (TI), Vétroz (VS), Ostermundigen (BE)
und Untervaz (GR) in Betrieb genommen.
Weitere Zentren sind laut Mitteilung in Rümlang (ZH),
Utzenstorf (BE) und Volketswil (ZH) vorgesehen. Das Briefzentrum Härkingen (SO)
soll eine Paketsortierung erhalten. Insgesamt investiert die Post laut eigene
Angaben bis 2030 schweizweit 1,2 Milliarden Franken in die Erweiterung der
Sortierkapazitäten. (mgt/pb)