11:50 BAUPROJEKTE

Polizeizentrum Niederwangen: Grosser Rat soll 343 Millionen für Neubau bewilligen

Teaserbild-Quelle: MBA Architekten AG, Zürich

Die Berner Regierung legt dem Grossen Rat in der Wintersession einen Kredit von 343 Millionen Franken für den Bau des neuen Polizeizentrums in Niederwangen vor. Im Jahr 2018 rechnete die Kantonsregierung noch mit Gesamtkosten von rund 270 Millionen Franken.

Visualisierung neues Polizeizentrum Niederwangen Zugang

Quelle: MBA Architekten AG, Zürich

Visualisierung: Mit dem neuen Polizeizentrum in Niederwangen soll die gesamte kantonale Führungsinfrastruktur unter einem Dach vereint werden.

Wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte, berücksichtigt das Kreditbegehren die Zusatzflächen für die vom Grossen Rat verlangte Aufstockung des Polizeikorps, die Innenausstattung mit Möbeln, Labors und Elektroladestationen sowie die üblichen Reserven. Ebenfalls inbegriffen ist der Ersatz der kantonalen Einsatzzentrale Bern. Dieses «Herzstück der polizeilichen Informatik-Infrastruktur» müsse beim Umzug ins neue Polizeizentrum «dringend ersetzt werden», schreibt die Kantonsregierung.

Im Baukredit für das Polizeizentrum ist weiter eine allfällige Verstärkung des Fundaments berücksichtigt. Sollten die zusätzlichen Abklärungen über die Beschaffenheit des Untergrunds aber ergeben, dass keine Verstärkung nötig wird, kann auf den Posten von 3,4 Millionen Franken verzichtet werden.

Werden zu den eigentlichen Baukosten von knapp 343 Millionen Franken noch die bereits vom Grossen Rat bewilligten Gelder von rund 30,8 Millionen Franken hinzugerechnet, resultieren Gesamtkosten von rund 373,8 Millionen Franken. Das Kantonsparlament bewilligte Gelder unter anderem für Projektierung und Wettbewerb.

Visualisierung neues Polizeizentrum Niederwangen Stadtbach

Quelle: MBA Architekten AG, Zürich

Visualisierung: So soll sich der Neubau dereinst auf Seite Stadtbach präsentieren.

Kosten für Polizeizentrum überprüft

Im August 2021 hatte der Kanton Bern das Baugesuch eingereicht. Im Mai 2022 wurde das ausführende Totalunternehmen bestimmt. Der Kostenvoranschlag des Totalunternehmens zeige, dass der bis anhin geschätzte und mehrfach überprüfte Kostenrahmen für die Realisierung des Polizeizentrums eingehalten werde.

Auf Basis dieses Angebots hat der Regierungsrat nun den Baukredit von knapp 343 Millionen Franken zuhanden des Grossen Rats verabschiedet. Die Erkenntnisse mit dem ins Stocken geratenen Projekt Neubau Fachhochschul-Campus Biel seien in die Projektierung des Polizeizentrums eingeflossen, betont die Kantonsregierung.

Externe Stellen hätten bauliche und betriebliche Verbesserungen identifiziert, die Kostenschätzungen überprüft und mit ähnlichen Projekten verglichen.

Visualisierung neues Polizeizentrum Bern

Quelle: maaars architektur visualisierungen, Zürich

Visualisierung des Polizeizentrums: Mitte 2023 soll mit dem Bau begonnen, 2028 soll das Gebäude eingeweiht werden.

Bauarbeiten sollen Mitte 2023 starten

Das neue Polizeizentrum Bern wird die gesamte kantonale Führungsinfrastruktur unter einem Dach vereinen. Daneben wird es Haft- und Befragungsräume, Schulungszimmer oder Sport- und Verpflegungsräume aufweisen. Rund 1400 Personen werden dort arbeiten. Mitte 2023 soll mit dem Bau begonnen, 2028 soll das Gebäude eingeweiht werden.

Heute ist die Kantonspolizei im Raum Bern auf 18 Standorte verteilt. Das erschwert laut der Kantonsregierung zunehmend die Zusammenarbeit und Führung moderner Polizeieinheiten. Im Frühling 2017 stimmte der Grosse Rat der Konzentration auf neun Standorte inklusive einem Neubau in Niederwangen zu. (sda/pb)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Doka Schweiz AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.