Playscraper: Tennisplätze verdichten
Das Büro von Carlo Ratti stapelt im wörtlichen Sinne für das italienische Medien- und Sportunternehmen RCS Sport hoch. Mit dem Entwurf eines sogenannten Playscraper, der aus acht aufeinander gestapelten Tennisplätzen oder vielmehr aus Sandwichstrukturen besteht.
An den Schmalseiten eines jeden Platzes sorgen transparente Wände für einen Panoramablick auf die Umgebung. Für die Längsseiten sind elektronische Fassaden vorgesehen, sodass sie mit der Live-Übertragung eines Matchs oder mit anderen digitalen Inhalten bespielt werden können.
Die Konstruktion soll in Leichtbauweise aus rostfreiem Stahl errichtet werden, sie ist 90 Meter hoch und umfasst eine Spielfläche von total 5‘500 Quadratmetern. Allerdings ist sie nicht für die Ewigkeit gedacht: Der Turm lässt sich laut Ratti ebenso leicht auf- wie abbauen. „Dieser flexible Ansatz passt gut zu heutigen Sportwettkämpfen, die das ganze Jahr über an unterschiedlichen Orten unterwegs sind. “
Noch gibt es das spektakuläre Gebilde erst als Plan. Doch wie Ratti gegenüber dem Design-Newsportal Dezeen erklärt, hofft er, dass der Playscraper dereinst realisiert wird. RCS habe seinem Büro ein zu erstellendes Konzept in Auftrag gegeben. „Da ich weiss, dass sie die finanzielle Machbarkeit im Detail geprüft haben, denke ich, dass die Chancen gut stehen, dass das Projekt umgesetzt wird." (mai)