Pavillon von Henning Larsen in Kopenhagen: Gebaut, um nicht zu bleiben
Diesen Sommer wird das Designmuseum Danmark in Kopenhagen von einem temporären Pavillon aus Holz und Polycarbonat erweitert; entworfen haben ihn die Henning Larsen Architects. Je nach Blickwinkel erscheint er entweder schwarz oder beinahe durchsichtig.
Es gilt als eines der schönsten Gebäude des 18. Jahrhunderts in Kopenhagen: das dänische Designmuseum. Ursprünglich 1752 als König-Friedrich-Hospital errichtet, wurde es 1926 von den Architekten Ivar Bentsen und Kaare Klint zum Museum umfunktioniert. Interessierte können hier Objekte dänischer Designlegenden bewundern, zum Beispiel den Schwan- und den Ei-Sessel von Arne Jacobsen. Zum Museum gehört auch der Grønnegården, ein von Bäumen umschlossener, kleiner Park im Zentrum des Gebäudekomplexes.
Diesen Sommer steht hier ein temporärer Pavillon, der je nach Blickwinkel entweder schwarz oder beinahe durchsichtig erscheint. „In Massivholz gebaut, ist der Pavillon von dem Garten inspiriert, in dem er steht. Und er schafft einen hybriden Raum mit fliessenden Übergängen zwischen innen und aussen“, erklärt Eva Ravnborg von Henning Larsen Architects. Das Büro hat den kleinen Bau entworfen. Beim Design lag der Fokus auf natürlichen, emissionsarmen Materialien und auf dem Tageslicht, wie die Henning Larsen Architects schreiben.
Möbelhersteller Fritz Hansen wurde 150
Quelle: Laura Stamer
Wohnen mit Fritz Jensen: Eine keline Schau präsentierte während des Designfestivals Möbel des traditinsreichen, dänischen Möbelherstellers.
Entworfen hat das Büro den Pavillon für eine kleine Schau anlässlich des 150. Geburtstages des dänischen Möbelherstellers Fritz Hansen, der sich mit der Produktion von Entwürfen dänischer Designer einen Namen gemacht hatte. Die Ausstellung hat im Rahmen des alljährlichen Designfestivals „3daysofdesign“ stattgefunden, das dieser Tage über die Bühne gegangen ist. Der kleine Bau soll nun bis Herbst Workshops sowie weiteren Ausstellungen und Veranstaltungen dienen.
Nebst dem der Grønnegården liessen sich seine Schöpfer auch von Fritz Hansen inspirieren: „Wir wollten einen Pavillon schaffen, der die Designphilosophie von Fritz Hansen widerspiegelt. Nämlich ein Design, das die Zeiten überdauert, und gleichzeitig möglichst wenig neue Materialien verwenden“, erklärt Ravnborg. Aus dem diesem Grund sei der Pavillon aus Standardbauteilen gefertigt worden, die sich mit herkömmlichen Werkzeugen zusammenschrauben liessen, was wiederum auch den Abbau oder die Demontage vereinfache. „Alle Teile können wiederverwendet und der Pavillon kann bei Bedarf auch in kleinerer Grösse wieder aufgebaut werden.“ (mai)
Quelle: Laura Stamer
Der Pavillon ist so konstruiert, dass er sich leicht zerlegen und je nach Bedarf auch in etwas kleinerer Grösse wieder aufbauen lässt.