Ostermundigen BE: Baustart für Bärentower – eine logistische Herausforderung
Heute Mittwoch haben die Bauarbeiten am rund 100 Meter hohen Bärentower in Ostermundigen begonnen. Weil die Baugrube die gesamte Parzelle einnimmt, muss die Anlieferung des Baumaterials äusserst präzise getaktet sein. Der Turm wird das höchste Gebäude im Kanton Bern.
Vor drei Jahren stimmten die Ostermundiger dem Projekt «BäreTower» deutlich zu. Nun beginnen die ersten Bauarbeiten. Geplant ist nach einem Entwurf der Burkard Meyer Architekten ein 100,5 Meter hoher Turm inklusive zwei unterirdischen Geschossen. Im Hochhaus werden 155 Mietwohnungen, Büros, ein Panoramarestaurant und ein Hotel untergebracht. Als Bauherrin fungiert die Helvetia Versicherungen, als Totalunternehmerin die Halter AG.
Der Bäretower wird, so heisst es in einer Mitteilung, als Stahlbetonskelettbau realisiert. Der Rohbau wird dabei aus Elementen mit tragender Funktion aufgebaut. Die Arbeiten erfolgen ohne äusseres Gerüst über einen Betonkern mittels einer Kletterschalung. Die Fassade besteht aus einzelnen Aluminiumelementen, die am Rohbau montiert werden.
Die Parzelle ist verhältnismässig klein – die Baugrube wird den gesamten Platz einnehmen. Deshalb stellt der Bau logistisch insbesondere in der Anfangsphase eine Herausforderung dar. Bis zur Fertigstellung der zwei Untergeschosse seien praktisch keine Stellflächen auf dem Baugrund vorhanden, schreibt die Generalunternehmerin. «Dies bedingt eine ausgeklügelte Planung der Anlieferung mit möglichst geringer Lager- und Standdauer von Material und Fahrzeugen vor Ort.»
Die erste Bauphase besteht aus den Rückbauarbeiten am Restaurant «Bären» und den weiteren Gebäuden auf dem Areal. Sie dauern bis Mitte Dezember. Danach wird die Baugrube ausgehoben, um im April 2019 mit den Rohbauarbeiten starten zu können. Ab dann beginnt der Turm in die Höhe zu wachsen. Laut Mitteilung dauert der Bau eines Stockwerks rund eine Woche. Die ist für Juli 2020 terminiert. Es folgen die Arbeiten an der Gebäudehülle und der Innenausbau. Ende 2021 soll das fertige Bauwerk der Bauherrschaft übergeben werden. (pd/mt)