Ötzi-Museum von Snøhetta in Bozen
Die Gletschermumie zieht um: Ötzi soll auf dem Bozener Hausberg Virgl ein eigenes Museum erhalten. Dass die Architektur dazu von Snøhetta stammt, passt zum „Mann aus dem Eis“. Schliesslich trägt das Büro ebenfalls den Namen eines Bergs, zudem bedeutet Snøhetta so viel wie Schneekrone.
Zurzeit liegen die Überreste von Ötzi im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen. Doch bald soll die Gletschermumie auf den Virgl, den Bozener Hausberg, zügeln. Hier ist ein Museumquartier geplant, in dem neben dem Archäologiemuseum und dem Stadtmuseum eine dem „Mann aus dem Eis“ gewidmete Ausstellungststätte untergebracht werden soll. Bei dem Projekt handelt es sich allerdings um mehr als einen Ort für Kultur: Der Bau ist so angelegt, dass er zusammen mit dem Grund eine Terrasse bildet und gleichzeitig eine Aussichtsplattform ist, von der aus man die Stadt und die Umgebung überblickt. Des Weiteren sollen hier auch Veranstaltungen stattfinden können, etwa ein Märkte oder aber auch Konzerte.
"Starchitektur" für verwahrlosten Berg
Hinter dem Projekt steht die österreichische Signa: Das Immobilien- und Retailunternehmen hat dazu laut dem Newsportal „tirol.orf.at“ 38 Hektaren Land sowie zwei Gebäude auf dem Virgl gekauft. Der Berg sei seit Jahrzehnten verwahrlost und ein Treffpunkt für Drogenabhängige, heisst es weiter. Dies dürfte sich mit dem Bauvorhaben ändern.
Allerdings wird künftig wohl nicht nur Ötzi Besucher auf den Virgl locken: Denn Architektur zum Museum stammt aus der Feder von Snøhetta; Das norwegische Büro entwirft auch die dazugehörige Seilbahnstation. Die Architekten sehen ihr Projekt als neues Wahrzeichen. Laut Kjetil Trædal Thorsen, Mitgründer des von Snøhetta, ist das neue Museum „eine Synthese aus Landschaft und Stadt sein, von Geschichte und Zukunft, von Kultur, Freizeit und Wissen“. (mai)
Internettipp: Unterwegs mit Ötzi
Wie es vor über 5000 Jahren im Gebirge aussah, und wie Ötzi wohnte zeigt eine 360-Grad-Animation von Arte. Mehr dazu hier: www.arte.tv