Österreich: Arlbergtunnel ist für zweite Sanierungsetappe gesperrt
Seit Montag ist der Arlbergtunnel gesperrt: Der österreichische Autobahnbetreiber Afsinag hat mit der zweiten Sanierungsetappe des Tunnels angefangen und erneuert die Betonfahrbahn, hauptsächlich auf der Seite Vorarlbergs.
Quelle: Afsinag
Sanierungsarbeiten im Arlbergtunnel während der letzten Etappe.
Im Jahr 1978 in Betrieb genommen, hat der 14 Kilometer lange Arlbergtunnel Sanierungsbedarf: Die komplette, zuvor jeweils nur stellenweise sanierte Fahrbahn, die Hauptentwässerung sowie die Beschichtung müssen erneuert werden. Damit sich diese Arbeiten durchführen lassen, werden verschiedene Sicherheitselektronik-Einrichtungen und die Entlüftung ausgeschaltet. Ohne aktive Sicherheitssysteme dürfe aus Gründen der Sicherheit kein Verkehr durch den Tunnel, schreibt Afsinag in der Medienmitteilung. Ebenfalls aus Gründen der Arbeitssicherheit könne während der Tätigkeiten kein Verkehr die Baustelle passieren.
Nachdem der Tunnel bereits letztes Jahr während rund fünfeinhalb Monaten für den Verkehr geschlossen worden war, dauert es heuer nun etwas länger: Läuft alles nach Plan dauert die aktuelle oder vielmehr die zweite Sanierungsetappe bis 22. November. Dies, um auf längere Sicht die wohl letzte notwendige Sperre dieser Grössenordnung rechtzeitig vor der Wintersaison abschliessen zu können, ist weiter zu lesen. Insgesamt beliefen sich die Investitionen auf 75 Millionen Euro, schreibt Afsinag.
Ausweichen über den Gotthard und den San Bernardino oder München und Rosenheim
Ausweichroute ist der Arlbergpass, wie schon vergangenes Jahr; Er kann allerdings nicht von allen Fahrzeugen befahren werden. So besteht für LKW mit Anhänger und
Sattelkraftfahrzeuge ein Fahrverbot, auch für PKW mit Anhänger und Velofahrer gibt es Einschränkungen. Wer über den Pass fährt, braucht unter Umständen viel Geduld: An Spitzentagen wird die Strecke laut Afsinag erfahrungsgemäs von mehr als 20’000 Autos genutzt.
Grossräumige Ausweichrouten seien die Strecke über München und Rosenheim, über den Gotthard und San Bernardino oder über den Fernpass, sofern die dort geltenden Verkehrsregelungen erfüllt würden. (sda/dpa/mai)